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: Afrikas Blick auf Migration

Kaum etwas erhitzt die Gemüter in Europa mehr als das Thema Migration. Und in Afrika? Wie nehmen die Menschen dort die Toten im Mittelmeer wahr? Was halten sie davon, wenn die deutsche Bundesregierung ihnen nahelegt, Teile ihres Territoriums für „Wirtschaftssonderzonen“ für Migranten an die EU abzugeben?

Zu den afrikanischen Perspektiven auf die Migration bietet die taz seit 2017 eine jährliche „Reise in die Zivilgesellschaft“ nach Togo an. Einer der Kooperationspartner ist die ATE, eine Selbstorganisation Abgeschobener. Der Koordinator Razakou Aboubakar war zwei Wochen in Europa auf Veranstaltungstour, zum Abschluss am Dienstagabend ist er in der taz.Kantine in Berlin zu Gast.

An diesem Abend soll es darum gehen, welche Folgen die EU-Politik der Migrationsabwehr in Afrika für das Verhältnis zwischen den Kontinenten hat. Nach Berlin gekommen ist für die Diskussion auch die taz-Korrespondentin Simone Schlindwein. Sie berichtet seit 2008 aus Uganda über die Region der Großen Seen und wird dies künftig aus Kigali in Ruanda tun.

2017 veröffentlichten Schlind­wein und der taz-Redakteur Christian Jakob ihr Buch „Diktatoren als Türsteher“. Im Mai erscheint eine aktualisierte englische Ausgabe. Verleger ist der ehemalige Amnesty-International-Programmdirektor für Afrika, Firoze Manji. Sein Verlag Daraja Press wird „Dictators as Gatekeepers for Europe“ in Nordamerika und Afrika vertreiben. Vierter Gast bei der Diskussion ist Sunday Omwenyeke, der aus Nigeria stammende Mitgründer des The Voice Refugee Forums.