Verschwörungstheorien im Internet: Facebook sperrt Konten

Krude Phantasien, Islamophobie, Antifeminismus: All das findet sich bei Facebook immer häufiger. Jetzt wurde dem Unternehmen der Druck wohl zu groß.

Der rechte Verschwörungstheoretiker Alex Jones im Anzug

Keine Likes mehr für ihn: Der rechte Verschwörungstheoretiker Alex Jones Foto: reuters

WASHINGTON dpa | Facebook hat eine Reihe von ultrarechten Kommentatoren aus den USA und Großbritannien von seinen Seiten verbannt. Von der Sperre betroffen sind unter anderem der einflussreiche amerikanische Verschwörungstheoretiker Alex Jones, der die Website „Infowars“ betreibt. Blockiert wird außerdem der britische Provokateur Milo Yiannopoulos, der immer wieder mit frauenfeindlichen Sprüchen und rassistischen Bemerkungen an die Öffentlichkeit gegangen ist.

Von dem Facebook-Bann betroffen ist auch Louis Farrakhan, Chef der radikalen religiös-politischen Organisation „Nation of Islam“, wie es in einer Stellungnahme des Unternehmens vom Donnerstag hieß.

Facebook sah sich zuletzt wachsendem Druck ausgesetzt, seine Regeln im Umgang mit hassererfüllten und diskriminierenden Kommentaren konsequenter durchzusetzen. „Der Prozess zur Bewertung potenzieller Regelverletzer ist umfangreich und hat uns zu unserer Entscheidung geführt, diese Konten heute zu entfernen“, hieß es in einer Erklärung des Netzwerks.

Alex Jones hat in der Vergangenheit unter anderem die These verbreitet, dass die US-Regierung an den Anschlägen am 11. September 2001 in New York beteiligt gewesen sei. Auch behauptete er, dass der Amoklauf an der Sandy Hook High School, bei dem 2012 28 Menschen starben, von Schauspielern inszeniert worden sei. Sein Facebook-Konto hatte das Unternehmen bereits gesperrt, nun nahm es seinen Instagram-Account ins Visier.

Milo Yiannopoulos ist ein rechter Blogger, der in der Vergangenheit für das Portal „Breitbart News“ schrieb. Louis Farrakhan fiel wiederholt mit antisemitischen Äußerungen auf.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.