Pyramide aus Glas: I. M. Pei ist tot

Berühmt haben ihn seine Museumsbauten gemacht. Allen voran die Glaspyramide des Louvre. Danach kannte man seinen Namen: Ieoh Ming Pei. 1917 wurde er in eine wohlhabende chinesische Adelsfamilie in Suzhou bei Schanghai geboren. 1935 ging er in die USA, um am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Philadelphia Architektur zu studieren. Tatsächlich studierte er die Schriften Le Corbusiers. Ihn als Vortragsredner am MIT zu hören, machten für ihn, wie er sagte, „die zwei wichtigsten Tage in meinem beruflichen Leben“ aus.

Kriegsbedingt blieb er in den USA, wo er 1955 sein eigenes Büro eröffnete und sich zunächst als klassischer Modernist profilierte. Als er begann, seine Bauten zu kontextualisieren, sie also mit ihrer Umgebung kommunizieren ließ, beanspruchte er weitgehende Autonomie bei Planung und Bau, was die Bauaufgabe Museum besonders attraktiv machte. Zuletzt und besonders überzeugend: das Museum für Islamische Kunst, 2008 in Doha, Katar, eröffnet. wbg