Apokalypse der Woche
: Zu spät für manche Küstenstädte

Selbst wenn die Menschheit ihr 1,5-Grad-Ziel im Kampf gegen die Erderwärmung erreichen sollte, wird der Meeresspiegel über die Jahrhunderte hinweg weiter ansteigen. Asien werde es am härtesten treffen, warnen For­sche­r:in­nen in einer im Fachjournal Environmental Research Letters veröffentlichten Studie. Dort liegen neun der zehn am stärksten von Überschwemmungen bedrohten Küstenmetropolen. Die meisten wissenschaftlichen Schätzungen zum Anstieg des Meeresspiegels reichen bis zum Ende dieses Jahrhunderts. Sie gehen von einem Anstieg zwischen einem halben und knapp einem Meter aus. Das Phänomen werde jedoch aufgrund der Erwärmung des Wassers und der Eisschmelze über das Jahr 2100 hinaus andauern, warnten die Forscher in der Studie – und zwar unabhängig davon, wie schnell die Treibhausgasemissionen reduziert werden. „Die CO2-Konzentration ist heute um 50 Prozent höher als 1800, die durchschnittliche Oberflächentemperatur der Erde um 1,1 Grad Celsius gestiegen“, sagt Ben Strauss, der Hauptautor der Studie und Präsident der Journalisten- und Wissenschaftsorganisation Climate Central. Das reiche aus, um den Meeresspiegel um fast zwei Meter anzuheben, „egal ob es zwei oder zehn Jahrhunderte dauert“. (afp)