Pi­lo­t*in­nen streiken: Eurowings streicht bis zu 250 Flüge

Eurowings-Pi­lo­t*in­nen fordern kürzere Arbeitszeiten, am Donnerstag wollen sie streiken. 30.000 Reisende könnten an Flughäfen stranden.

Eine Maschine von eurowings steht auf dem Flughafen

Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) plant am 6. Oktober einen ganztägigen Streik Foto: Marcel Kusch/dpa

BERLIN rtr/dpa | Der angekündigte Pilot*innen-Streik bei Eurowings dürfte am Donnerstag wohl etwa 30.000 Pas­sa­gie­r*in­nen betreffen. Man gehe davon aus, rund die Hälfte des normalen Programms von gut 500 Flügen umsetzen zu können, teilte die Billigflugtochter der Lufthansa am Mittwoch mit.

Eurowings besteht aus zwei Flugbetrieben. Betroffen vom geplanten 24-stündigen Arbeitskampf seien nur Flüge von Eurowings Deutschland, nicht die von Eurowings Europe. Die Airline unternehme alles, um die Streikfolgen für Fluggäste so gering wie möglich zu halten. Eurowings-Personal-Geschäftsführer Kai Duve hatte die Arbeitsniederlegung als unverhältnismäßig und unverantwortlich bezeichnet.

Die Piloten-Gewerkschaft VC hat für Donnerstag zu einem Arbeitskampf von 00.00 bis 23.59 Uhr aufgerufen. Die Vereinigung hatte am Dienstag mitgeteilt, dass die Verhandlungen über einen Manteltarifvertrag bei Eurowings gescheitert seien. Eine zentrale Forderung der Piloten ist unter anderem eine Verringerung der maximalen Flugdienstzeiten sowie eine Erhöhung der Ruhezeiten.

„Die Forderungen würden 20 Prozent unserer Flüge unmöglich machen und damit die Zukunftsfähigkeit des Flugbetriebs und seiner Mitarbeitenden gefährden“, warnte Airline-Manager Duve. Eurowings biete bereits heute Beschäftigungsbedingungen, die unter den europäischen vergleichbaren Airlines zu den besten gehörten.

Im September hatten bereits die Pi­lo­t*in­nen der Lufthansa gestreikt. Über 800 Flüge mussten gestrichen werden. Auch das Lufthansa-Bodenpersonal hatte im Sommer gestreikt, bevor sich die Gewerkschaft Verdi im August mit dem Konzern über einen neuen Tarifvertrag einig wurde.

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