piwik no script img

Finanzgeschäfte des US-PräsidentenTrump kaufte Anleihen für über 100 Millionen Dollar

Seit seinem Amtsantritt hat Donald Trump mehr als 600 mal in Aktien und Staatsanleihen investiert. Auch in Firmen, die von seiner Politik profitieren könnten.

Der US-Präsident selbst verdient reichlich Geld mit Kryptowährungen Foto: Roger Kisby/Redux/laif

Washington rtr | US-Präsident Donald Trump hat seit seinem Amtsantritt im Januar Regierungsdokumenten zufolge Anleihen von Unternehmen, Bundesstaaten und Kommunen im Wert von über 100 Millionen Dollar gekauft. Das geht aus Unterlagen der US-Behörde für Regierungsethik hervor, die am Dienstag online veröffentlicht wurden.

Demnach tätigte der Präsident seit dem 21. Januar, einen Tag nach seiner zweiten Amtseinführung, mehr als 600 Finanzgeschäfte. So erwarb Trump unter anderem Unternehmensanleihen der Banken Citigroup und Morgan Stanley sowie der Facebook-Mutter Meta und der Telekom-Tochter T-Mobile US. Vom US-Präsidialamt gab es am Mittwoch zunächst keine Stellungnahme.

Die Beteiligungen des republikanischen Politikers umfassen Sektoren, die von Weichenstellungen seiner Regierung wie der Finanzmarkt-Deregulierung profitieren könnten. Trump, der vor seiner politischen Karriere im Immobiliengeschäft tätig war, hatte erklärt, er habe seine Unternehmen in eine von seinen Kindern verwaltete Stiftung überführt. Aus seiner jährlichen Vermögenserklärung vom Juni ging jedoch hervor, dass Einkünfte aus verschiedenen Quellen letztlich dem Präsidenten zufließen, was ihm den Vorwurf von Interessenkonflikten einbrachte.

In der Erklärung, die sich offenbar auf das Kalenderjahr 2024 bezog, wies Trump Einnahmen von mehr als 600 Millionen Dollar aus Kryptowährungen, Golfanlagen und Lizenzen aus. Vor allem Kryptowährungen steigerten das Vermögen Trumps deutlich. Einer damaligen Berechnung der Nachrichtenagentur Reuters zufolge belief es sich auf mindestens 1,6 Milliarden Dollar.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare