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Die WahrheitVom Glück des Teilens

Zum Tag der Deutschen Einheit dürfen sich Fans der Wahrheit an einem Poem erfreuen, das mit der Idee, aus eins wieder zwei zu machen, sympathisiert.

Bild: Rattelschneck

Grau wie das Leid liegt deutsches Land

Und alle Wahrheit auf der Hand

Für Ost und West in aller Zeit:

Geteiltes Land war halbes Leid.

Heut gibt es keine Teilung mehr,

Und Land & Leid drückt doppelt schwer

Auf alle Lust und alles Glück.

So gebe Gott, sie kehrt zurück.

Die handgeschriebene Wahrheit!

Das gibts nur einmal: die handgeschriebene Wahrheit

Für die gedruckte Werktagtaz vom 2. /3. Oktober 2025 hat sich die Wahrheit zusammen mit Julia Molin, Mitarbeiterin der taz-Genossenschaft, eine Premiere ausgedacht. ©Julia Molin verewigt handschriftlich hier verschiedene klassische Formate des Ressorts: Ein Wetter, das Gedicht – dieses Mal von Thomas Gsella zu 35 Jahre Deutsche Einheit, eine Kolumne von Jenni Zylka sowie die allererste Gurke des Tages, die am Starttag der Wahrheit am 3. September 1991 erschien. Und natürlich steht aktuell auch ein Touché by ©Tom auf dieser besonderen Seite im Rahmen der taz druckschluss-Serie. Vorbild für die handgeschriebene Wahrheit war die „Spielnummer“ der taz vom 7. Juni 1978, ©Ute Scheub. Alle Zukunftsinfos unter taz.de/seitenwende +++

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9 Kommentare

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  • Noch für lustigen taz-Cartoon



    Eine Bemerkung dazu nun:



    "Gerontosmophobie" ist neu,



    Dem Einheitsmotto auch getreu:



    Wenn man gemeinsam eh schon siecht,



    Die Mitwelt sicher das auch riecht.



    /



    www.businessinside...s-titelgeschichte/

  • GOTTLOB WAR SIE DANN NICHT VON DAUER:



    DIE TEILUNG EINER STADT DURCH MAUER



    /



    Bekannt durch manches Schmähgedicht:



    Gsella's besond're Dichter-Sicht.



    Wir sollten Gorbi dankbar sein!



    Er sagte nämlich nicht mehr "Nein".



    /



    In seinem Jubiläumsjahr



    Der Osten fast schon pleite war,



    Einheit wurd' "Spitz auf Knopf" genäht,



    Bevor es war erneut zu spät.



    /



    www.bpb.de/themen/...kswirtschaft-1989/



    /



    Oktober 2025, MR🇪🇺

  • Rattelschneck und Gsella,



    Zusammen immer schnella.



    taz.de/Die-Wahrhei...bb_message_4910187

  • Dieses "Eins" hat es wohl nie gegeben.



    Man ging davon aus, dass der Osten sich simpel dem Westen anpasst.



    Die unterschiedliche Sozialisierung fiel hinten herunter. Immobilien, Werke und Fabriken gingen zum Spottpreis an Kapitalismusexperten-West.



    Wohnungen aus Volkseigentum ebenfalls.



    Sichere Jobs waren Geschichte, soziale Gegebenheiten wie Kitas und staatliche Gesundheitsversorgung, passten sich den Maximen des Kapitals an.



    Es war schon sehr naiv zu glauben, es würde ein gemeinsamer Staat entstehen, der aus beiden Seiten das Beste in sich vereint.



    Der Treuhandskandal ist ungesühnt in der Geschichte vergraben und das einzige Zugeständnis, der grüne Rechtsabbiegepfeil, kann all das wohl nicht aufwiegen.



    Letztlich wäre die Entwicklung der ostdeutschen Jugend vorhersehbar gewesen, wenn sich der Staat der Folgen seines Handelns bewusst wäre, oder sie nicht ignoriert hätte.



    Menschen an den Rand zu schieben, Ihnen die eigene Welt zu erklären, während man umgekehrt nicht mit, sondern über sie spricht, war vorhersehbar der falsche Weg.



    Da geht es den jungen "Ossis" nicht anders als dem Nachwuchs der Gastarbeiter, zu deren "Integration" auch stets mehr gesprochen als agiert wurde.

    • @Mark Menke:

      Man sollte bei alldem nicht vergessen: einer übergroßen Mehrheit war der schnelle Gebrauchtkadett zur D-Mark damals wichtiger als alles Andere.



      Es gab keine Mehrheit für ein Nachdenken, ein Abwägen, einen kreativen, dritten Weg. Nur Gier. Und zwar seitens der „Neubürger“ ganz genauso wie seitens der wenigen „Kriegsgewinnler“ aus dem Westen.



      Alle Anderen aus dem Westen hatten nur Maloche, Dienstreisen und Kosten zu tragen.

      Es heute so vereinfacht darzustellen, der „arme Osten“ wäre vom „pöhsen, kapitalistischen Westen“ gesellschaftlich und wirtschaftlich vergewaltigt worden, ist deutlich zu naiv und kurz gesprungen.

      Es gab halt mehrheitlich im Osten die Erwartungshaltung an den Milch und den Honig, der von nun an fließen sollte, und zwar reichlich. Er ist dann ja auch geflossen. Wer es bezweifelt, darf sich gerne Bild- und Tonmaterial des Ostens 1988 und heute ansehen.



      Gerne danach zum Vergleich dann ebenso des Westens.

      Dann wird vielleicht klar, dass diese gern kolportierten Klischees vor allem eines sind: undankbar und unverschämt!



      Der Osten hat zwar seine Mauer selbst friedlich überwunden, -wieder aufgebaut wurde das marode Land im Wesentlichen mit West-Mitteln!

  • Lovando Rest

    Das Glück jedoch - mein lieber Gsella



    ist wie ne läufiglausig Straßenmietze: da 👉



    & Däh -



    Leuchtets karsch - wenn - dann‘n paar Wessis aus dem Arsch •

  • Geteiltes Leid - nur aafe eine - SBZ-Seit!



    COMECON - post WK II - haste nù & kommste nich davon! Allzeit!



    Doch des Springers LÜGT ehrsei Freid:



    “Macht das Tor auf“ - was genauer:



    “Einer dieser Mauerbauer



    Ist Herr Konrad Adenauer!“



    Plakat - ein Schüler in Berlin



    Sei Schule - sie verwiesen ihn.



    & Däh zuvor - ganz 👂!



    “Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!“



    www.berlin-mauer.d...-zum-mauerbau-530/



    17. Juni 1953 „Spitzbart Bauch & Brille



    Sind nicht des Volkes Wille!“



    Doch. Spitzbart war noch da - Hallêluja



    13. August 61 Gellewelle - ließ schwingen er die Maurer-Kelle!



    Geteilt selbst - nù - kannst mal sehn:



    Selbst das 🕳️ Berlen! 🙀🥳🤔



    & Däh - unverzagta -



    Gorbi Peristreuka & “Wir sind Volker! Ha!“



    Die Mauer fiel & - da! - es ist wie immer:



    DDR ehr Gewinner, sin auch der Wende Winner!



    & alright 👉



    Liggers. Des geteiltens Leid - macht weiter sich in Dunkeldeutschland satt breit •



    Ja es ist zum Scheitel-Haare raufen!



    De Düwel shit jümmers op denn Wessi-Haufen



    Endsieg Ost wie West - alle dess verpeilt! Woll



    Der kalte Krieg erst - hat’s derart geteilt!



    Na toll • 😊 😡



    & nochens



    Das Glück jedoch - mein lieber Gsella



    is wie ne läufiglausig Stra

  • "Auf alle Lust und alles Glück",



    Die Wurst geschnitten, oder am Stück ?

  • Vierzig Jahr' war'n Deutschlands Teilung

    Einzig wahr: Es braucht Beeilung!

    Ja, fünfunddreißig Jahre

    währt die Angleichung bereits.

    Drum auf nun und schafft wahre

    innige innere Einigkeit!

    Fünf Jahre, Leute, sind noch Zeit,

    ja Zeit wird es, es jetzt zu tun

    und keinen Tag lang mehr zu ruhn.

    Baut einig Deutschland solide

    vielstimmig frei und nicht morbide.

    Nicht tumb fanatisch.

    Wohl kreisquadatisch.

    Denn des Kreises Quadratur

    so Pi mal Daumen, ja die nur

    kann jetzt "die Wende" nochmal wenden,

    die Verein'gung glücklich vollenden.

    Danach lasst uns alle streben,

    geschwisterlich mit Herz und Hirn,

    Vernunft, Liebe und Verstand,

    Leute, ihr habt was in der Birn.

    Drum gebt einander nun die Hand.