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Wegen Gas-ImportGreenpeace blockiert Hafen in Belgien

Um ihren Energiebedarf zu decken, importiert die EU Flüssigerdgas – auch aus Moskau. Nun blockieren Greenpeace-Aktivisten einen Hafen.

Greenpeace-Aktivisten bei der Blockade eines Gas-Terminals auf einem von der NGO bereitgestellen Bild Foto: Eric De Mildt/Greenpeace Belgium/dpa

Zeebrügge dpa | Dutzende Greenpeace-Aktivisten haben im belgischen Hafen Zeebrügge gegen die Einfuhr von Flüssiggas aus Russland und den USA nach Europa protestiert. Angaben der Umweltschutzorganisation zufolge beteiligten 70 Aktivisten aus 17 Ländern an der Aktion – unter anderem in Kajaks auf dem Wasser. Riesige, aufblasbare Nachbildungen von Kremlchef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump standen auf einem Modell eines Gastankers. Angaben der belgischen Nachrichtenagentur Belga zufolge konnte zeitweise kein Schiff einlaufen.

Mit der Aktion will Greenpeace eigenen Angaben zufolge gegen die „unverhältnismäßige“ Einfuhr von Flüssigerdgas (LNG) nach Europa protestieren und vor den fatalen Folgen für das Klima warnen.

Im Jahr 2024 führte die EU mehr als 100 Milliarden Kubikmeter LNG ein. Fast 45 Prozent davon kamen aus den USA, etwa 20 Prozent aus Russland. Das LNG-Terminal in Zeebrügge ist ein Importknotenpunkt. Von hier wird das Gas, dessen Verbrennung die Erde aufheizt, auch nach Deutschland weitertransportiert.

Einer Greenpeace-Studie zufolge profitiert Moskau immer noch erheblich von Energiegeschäften mit Unternehmen aus Deutschland und anderen EU-Staaten. So wurden demnach allein in den ersten acht Monaten dieses Jahres 12,8 Milliarden Kubikmeter LNG in die EU importiert.

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