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live Trumps FriedensplanVerhandlungen zwischen Israel und Hamas haben begonnen

Israel und Hamas verhandeln in Ägypten über die Freilassung der Geiseln und eine mögliche Waffenruhe. Doch zentrale Fragen bleiben weiter umstritten.

Netanjahu bei Trump im Weißen Haus: Laut dem US-Präsidenten sollen die Gespräche mit der Hamas rasch voranschreiten Foto: Avi Ohayon/Israel Gpo/ZUMA Press Wire/dpa

Unterhändler Israels und der islamistischen Hamas führen an diesem Montag in Ägypten indirekte Gespräche über die Umsetzung des Gaza-Friedensplans von US-Präsident Donald Trump. Dabei soll es zunächst um die Freilassung der verbliebenen 48 Geiseln im Gegenzug für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und die Entlassung Hunderter palästinensischer Häftlinge gehen. Weitere Fragen, darunter die Entwaffnung der Hamas und ein israelischer Truppenrückzug aus dem Küstenstreifen, sind noch umstritten. Es wird erwartet, dass Vermittler mit beiden Seiten sprechen. (dpa)

17:26 Uhr: Im ägyptischen Scharm el-Scheich haben laut einem Medienbericht am Montag die indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas über den US-Friedensplan für den Gazastreifen begonnen. Die dem ägyptischen Geheimdienst nahestehende TV-Sendergruppe Al-Kahera News meldete, die Delegationen sprächen über die „Grundbedingungen“ für die Freilassung der von der Hamas gehaltenen Geiseln sowie von Palästinensern israelischer Haft. Ägyptische und katarische Vermittler arbeiteten mit den Unterhändlern Israels und der Hamas zusammen, um einen „Mechanismus“ für den Austausch der Geiseln und Häftlinge zu schaffen, berichtete der Sender. Die Delegationen Israels und der Hamas waren erst kurz zuvor in dem Badeort Scharm el-Scheich eingetroffen, wie ein Mitarbeiter des dortigen Flughafens mitgeteilt hatte. (afp)

16:39 Uhr: Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hofft auf rasche Ergebnisse. Die Gespräche müssten nun eine „schnelle Einigung“ bringen, sagte Merz laut seinem Sprecher Stefan Kornelius am Montag in einem Telefonat mit dem israelischen Staatspräsidenten Isaac Herzog. Alle Geiseln, darunter deutsche Staatsangehörige, müssten umgehend freikommen, die Kämpfe müssten enden, die Hamas müsse ihre Waffen strecken. (afp)

16:20 Uhr: Bundesaußenminister Johann Wadephul mahnt die radikal-islamische Hamas, den US-Plan zur Beendigung des Gaza-Kriegs anzunehmen. „Jetzt ist Hamas am Zug“, sagt Wadephul in Tel Aviv. Auch Israel müsse Kompromisse eingehen. Dies gelte aber nicht für die Frage seiner Sicherheit. Das sei eine der Lehren aus dem Hamas-Massaker vom 07. Oktober 2023. (rtr)

14:30 Uhr: Israel weist nach eigenen Angaben weitere 171 Aktivisten der abgefangenen Gaza-Hilfsflotte aus. Unter ihnen befindet sich auch die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg. Sie werden den weiteren Angaben zufolge nach Griechenland und in die Slowakei abgeschoben. Zuvor waren bereits etwa 200 der über 450 festgenommenen Aktivisten des Landes verwiesen worden. (rtr)

Angriffe auf Gaza gehen weiter

13:44 Uhr: Während in Ägypten Verhandlungen über die Umsetzung des US-Friedensplans geführt werden, gehen die israelischen Angriffe im Gazastreifen palästinensischen Angaben zufolge vorerst weiter. Seit dem Morgen seien insgesamt sieben Menschen bei Bombardements und Beschuss getötet worden, hieß es aus medizinischen Kreisen.

Mindestens zwei Tote soll es demnach in der Nähe einer Verteilstelle für Hilfsgüter der umstrittenen Gaza Humanitarian Foundation (GHF) im Süden des Gazastreifens gegeben haben. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete, israelische Soldaten hätten das Feuer auf Palästinenser eröffnet, die auf Hilfe gewartet hätten. Eine israelische Armeesprecherin sagte auf Anfrage, ein solcher Vorfall sei dem Militär nicht bekannt. Die Stiftung GHF teilte auf Anfrage ebenfalls mit, es habe keine Vorfälle in der Nähe ihrer Standorte gegeben. „Die Verteilung verlief reibungslos und ohne Zwischenfälle.“

Die Angaben aller Seiten lassen sich derzeit nicht unabhängig verifizieren. (dpa)

12:45 Uhr: Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) bietet sich als neutraler Vermittler für die Rückführung israelischer Geiseln und palästinensischer Gefangener an. „Wir sind auch bereit, Hilfe in den Gazastreifen zu bringen und sie sicher an die Zivilbevölkerung in verzweifelter Not zu verteilen“, sagt IKRK-Präsidentin Mirjana Spoljaric laut einer Mitteilung. (rtr)

00:25 Uhr: Nach Angaben von US-Präsident Donald Trump werden die Gespräche mit der Hamas zur Beendigung des Krieges im Gazastreifen rasch voranschreiten. „Die bisherigen Gespräche waren sehr erfolgreich und kommen nun zügig voran. Die Teams werden sich am Montag wieder in Ägypten treffen, um die letzten Details zu klären. Man hat mir gesagt, dass die erste Phase diese Woche abgeschlossen sein sollte, und ich fordere alle auf, schnell zu handeln“, teilte Trump in den sozialen Medien mit. (rtr)

23:40 Uhr: Zu den geplanten Gesprächen über das Vorgehen im Gazastreifen ist eine Delegation der radikal-islamischen Hamas in Ägypten eingetroffen. Angeführt wird sie vom im Exil lebenden Gaza-Chef der Hamas, Chalil al-Hayya. Es ist der erste Besuch Hayyas in Ägypten, seit er im vergangenen Monat einen israelischen Angriff in der katarischen Hauptstadt Doha überlebt hat. (rtr)

Wadephul verlängert seinen Aufenthalt in der Region

23:01 Uhr: Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) reist am Montag zu Gesprächen über den Friedensplan für den Gazastreifen nach Israel und Ägypten. Wadephul verlängert seine am Sonntagmorgen gestartete Reise in die Region und wird von Kuwait aus nach Israel fliegen, wie es aus dem Auswärtigen Amt hieß. In Tel Aviv wird er mit seinem israelischen Kollegen Gideon Saar über den von US-Präsident Donald Trump vorgelegten Plan für ein Ende des Gaza-Kriegs sprechen. (afp)

19.10 Uhr: Eine israelische Delegation reist am Montag zu Gesprächen über den Gaza-Plan von US-Präsident Donald Trump nach Ägypten. Angeführt wird sie vom Minister für strategische Angelegenheiten, Ron Dermer, wie das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mitteilt. Die Verhandlungen sollen demnach im Badeort Scharm el-Scheich am Roten Meer stattfinden. (rtr)

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