piwik no script img

Raubüberfall auf Louvre in ParisSchmuck von Joséphine und Napoleon gestohlen

Unbekannte sind in das weltberühmte Museum eingedrungen und sollen dann geflüchtet sein. Der Louvre bleibt vorerst zu, die Polizei ist im Einsatz.

Polizisten stehen vor der Glaspyramide, die den Eingang zum Louvre bildet

Auf das berühmte Pariser Museum Louvre ist am Sonntagmorgen bei der Öffnung ein Raubüberfall verübt worden. Es habe keine Verletzten gegeben und die Polizei sei im Einsatz, teilte Frankreichs Kulturministerin Rachida Dati mit. Weitere Angaben machte sie zunächst nicht. Das Museum bleibt heute nach eigenen Angaben aus „außergewöhnlichen Gründen“ geschlossen.

Wie die Zeitung Le Parisien unter Verweis auf die Ermittler berichtete, sollen die Diebe neun Stücke aus der Schmucksammlung Napoleon Bonapartes (1769-1821), der sich 1804 zum Kaiser krönen ließ, und der Kaiserin Joséphine de Beauharnais (1763-1814) erbeutet haben, der ersten Ehefrau des Feldherrn – darunter eine Halskette, eine Brosche und ein Diadem.

Nach ersten Erkenntnissen waren die vollständig vermummten Täter über an der zur Seine gelegenen Gebäudeseite, wo gerade Bauarbeiten stattfinden, in das Museum eingedrungen. Sie sollen dem Bericht zufolge einen Lastenaufzug benutzt haben, um direkt in den gewünschten Ausstellungsraum in der Galerie d'Apollon zu gelangen.

Fenster mit Kettensägen aufgebrochen

Nachdem die Täter die Fenster eingeschlagen hätten, seien zwei Männer ins Innere eingedrungen, während ein dritter draußen Wache gestanden hätte, berichtete Le Parisien weiter. Wie der Sender Europe 1 berichtete, soll es sich um zwei bis vier Täter gehandelt haben, die mit einem Motorroller in der Nähe des Louvre geparkt haben. Sie sollen die Fenster mit kleinen Kettensägen aufgebrochen haben und sich auf der Flucht befinden.

Der Louvre ist das meistbesuchte Museum der Welt und eine nationale Institution Frankreichs. Im Jahr 2024 besuchten knapp neun Millionen Besucher die Kunsteinrichtung. Die Sammlung des Museums umfasst über 35.000 Kunstwerke. Allein im Saal mit Leonardo da Vincis weltberühmter Mona Lisa drängen sich täglich rund 20.000 Besucher.

Um den Besucherstrom zu bewältigen, gibt es strenge Zugangsbeschränkungen mit vorgeschriebenen Besucherrouten und Zick-Zack-Absperrungen vor den populärsten Exponaten.

Gemeinsam für freie Presse

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Alle Artikel stellen wir frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade in diesen Zeiten müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass kritischer, unabhängiger Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare