piwik no script img

Vereinbarung zu ZukunftsmetallenUSA und Australien kooperieren bei seltenen Erden

Seltenerdmetalle werden für alles gebraucht – Kampfflugzeuge, E-Autos, Smartphones. Der US-Präsident will Chinas Dominanz auf dem Gebiet schwächen.

US-Präsident Donald Trump (r) und der australische Premierminister Anthony Albanese nach der Unterzeichnung des Abkommens Foto: Lukas Coch/AAP/dpa

dpa | Die USA und das rohstoffreiche Australien wollen ihre Zusammenarbeit bei der Förderung und Aufbereitung sogenannter seltener Erden verstärken. Das vereinbarten US-Präsident Donald Trump und Ministerpräsident Anthony Albanese im Weißen Haus.

Durch den Ausbau der Kooperation mit dem verbündeten Australien will die US-Regierung auch die Abhängigkeit von China reduzieren, das die Förderung und Verarbeitung der seltenen Erden dominiert. Als seltene Erden bezeichnete Metalle werden etwa für die Herstellung von Smartphones, Windkraftanlagen, Elektroautos sowie von Rüstungsgütern gebraucht.

Durch das Abkommen der beiden Staaten sollen nach australischen Angaben Projekte zur Rohstoffförderung mit einem Wert von 8,5 Milliarden US-Dollar (7,3 Milliarden Euro) angeschoben werden. Die abzubauenden Rohstoffe hätten einen geschätzten Wert von 53 Milliarden US-Dollar, erklärte das Weiße Haus.

Das kürzlich in Kriegsministerium umbenannte US-Verteidigungsministerium will demnach zudem in den Bau einer großen Gallium-Raffinerie in Australien investieren. Das Metall wird unter anderem zur Produktion von Halbleitern und Rüstungsgütern gebraucht.

Australien ist Bergbauland

Regierungschef Albanese erklärte, Australien verfüge über den Großteil entscheidender Rohstoffe und über die Seltenerdmetalle, die für die Rüstungsindustrie und andere fortschrittliche Technologien nötig seien. Für das rohstoffreiche Australien ist der Bergbausektor ein wichtiger Wirtschaftszweig.

Der Abbau seltener Erden spielt in möglichen Förderländern bislang häufig eine untergeordnete Rolle, weil es in dem Bereich schwierig ist, mit Chinas günstigen Preisen zu konkurrieren. Im Handelsstreit mit den USA hat Peking seltene Erden und daraus gefertigte Magnete allerdings mit Ausfuhrkontrollen belegt – sehr zum Ärger Trumps und der US-Industrie.

In der kurzen Frist – also in den kommenden Jahren – ist eine deutliche Reduzierung der Abhängigkeit von China in dem Bereich Experten zufolge schwierig, zumal neue Bergbauprojekte zur Förderung seltener Erden oft Jahre brauchen, bis relevante Mengen produziert werden.

Gemeinsam für freie Presse

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Alle Artikel stellen wir frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade in diesen Zeiten müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass kritischer, unabhängiger Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare