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Töchter-Demo in BerlinDas Problem mit dem weißen Mann

Tausende folgten am Dienstagabend dem Demoaufruf „Wir sind die Töchter“. Unterstützung kam von Luisa Neubauer und Grünen-Politikerin Ricarda Lang.

Demo „Wir sind Töchter“ am 21. Oktober in Berlin Foto: Lilli Förter/dpa

Während der Berliner Feierabendverkehr die Straßen verstopft und in der CDU-Bundesgeschäftsstelle langsam die Lichter ausgehen, versammeln sich vor dem Gebäude immer mehr Menschen, vor allem: Mädchen und Frauen. Manche sind noch so klein, dass sie von ihren Müttern getragen werden, andere sind mit Rollator da.

Sie alle sind zur Demonstration „Wir sind die Töchter“ gekommen, zu der das Bündnis „Zusammen gegen Rechts“ sowie die Klimaaktivistin Luisa Neubauer aufgerufen haben. Kurz vor 19 Uhr sprechen die Ver­an­stal­te­r*in­nen von rund 7.500 Teilnehmenden, die Polizei meldet hingegen 2.000 Anwesende. Angemeldet war die Kundgebung mit 300 Personen.

Anlass ist eine Äußerung von Bundeskanzler Friedrich Merz am Montag, mit der er seine zuvor getätigte, umstrittene „Stadtbild“-Aussage rechtfertigte. Er sagte, man solle doch mal „seine Töchter“ fragen: „Alle bestätigen, dass das ein Problem ist, spätestens mit Einbruch der Dunkelheit.“ Damit bekräftigte er seinen Standpunkt, wonach es ein Problem „im Stadtbild“ gebe. Das könne man mit einer Migrationspolitik lösen, bei der man auf Rückführungen „in sehr großem Umfang“ setzt.

Die Ver­an­stal­te­r*in­nen der Kundgebung werfen dem Kanzler vor, Mädchen und Frauen im Zusammenhang mit einer diskriminierenden und verletzenden Aussage zu instrumentalisieren. Denn diese unterstelle pauschal allen nicht-weißen Männern, eine Gefahr für Mädchen und Frauen zu sein, wie auch Neubauer am Dienstagabend vor den Versammelten betonte: „Ich lasse nicht zu, dass Frauen für eine Aussage angeführt werden, die verletzend, diskriminierend und umfassend rassistisch ist.“ Indem Merz versuche, Gruppen „gegeneinander auszuspielen“, so Neubauer weiter, treibe er die gesellschaftliche Spaltung voran.

De­mons­tran­t*in­nen vermissen bei Merz Nächstenliebe

Sie wünsche sich eine Politik, die ein aufrichtiges Interesse daran habe, sich mit den tatsächlichen Gefahren für Frauen zu befassen, wie die 29-jährige Aktivistin und Autorin zuvor auch in einem Beitrag auf Instagram mitteilte: „Wir sind plusminus 40 Millionen Töchter in diesem Land. Wir haben ein aufrichtiges Interesse daran, dass man sich mit unserer Sicherheit beschäftigt.“ Stattdessen führe Friedrich Merz „völlig derangierte Debatten“, die Reflexion, Respekt und Anstand vermissen ließen, so Neubauer auf der Kundgebung.

Von den Teil­neh­me­r*in­nen bekommt Neubauer Zuspruch. Sie halten Schilder hoch mit Sätzen wie „Ich bin Tochter und mein Problem im Stadtbild sind Rassismus und Sexismus“ oder „Nicht im Namen meiner Tochter“. Immer wieder setzen Sprechchöre wie „Wir, wir, wir sind das Stadtbild“ und „Shame on you, CDU“ ein. Auch für Demo-Teilnehmerin Penelope C. steht fest: „Nicht Ausländer sind das Problem, sondern Männer.“ Außerdem habe sie ein Problem damit, dass sich „da ein Mann hinstellt und denkt, er kann für alle Frauen sprechen“. Neben ihr steht Viola W., die das „Christliche“ bei der CDU vermisse: „Was ist denn mit Werten wie Nächstenliebe?“

Neben Neubauer traten auch die Publizistin Carolin Emcke und die Grünen-Bundestagsabgeordnete Ricarda Lang auf. Weitere Po­li­ti­ke­r*in­nen von Grünen und Linken solidarisierten sich online mit dem Demo-Aufruf, darunter die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Katharina Dröge, sowie Heidi Reichinnek von der Linkspartei.

Lang sagt, sie habe es satt, dass Frauen „als Feigenblatt für rechte Narrative“ herhalten müssten. Mit der Stadtbild-Aussage täte der Kanzler indes nichts für den dringend gebotenen Schutz von Frauen, etwa bei häuslicher Gewalt. Auch tatsächlich im Stadtbild wahrnehmbare Probleme wie Armut oder Drogenabhängigkeit würden durch solche Narrative nicht gelöst.

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97 Kommentare

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  • Auf allen Seiten Vereinfachungen. Natürlich macht das etwas aus, wenn der überwiegende Teil der Flüchtlinge seit 2015 männlich ist, wie im Straßenbild leicht zu erkennen. Wenn Biodeutsche in denselben Proportionen nach Ägypten fliehen, dürften sich Ägypterinnen auch mehr Sorgen machen.



    Und wenn es eh keinen Unterschied zu den gut bürgerlichen Vierteln gibt, warum muss man dann in muslimisch dominierten Schulklassen wie hier in Berlin immer wieder Frauenrechte unterrichten. Machismus usw. alles üble Vorurteile.

  • Ricarda Lang und Luisa Neubauer, die beide Stimmung gegen "alte weiße Männer" machen. protestieren dagegen, dass Friedrich Merz Stimmung gegen junge dunkelhäutige Männer macht.







    Das hat schon ein Geschmäckle. :-)

  • Frau Neubauer reklamiert für sich, für rund 40 Millionen zu sprechen.



    "+/- 40 Millionen" ist die Gesamtzahl der weiblichen Bevölkerung, von der Wiege bis zur Urgroßmutter. Natürlich waren alle mal Töchter, aber jetzt sind es Mütter, Großmütter, Urgroßmütter usw. Und selbst wenn sich ausnahmslos alle Frauen Deutschlands in diesem Sinn als "Töchter" definieren würden ist die Zahl trotzdem viel zu hoch gegriffen, weil eben -auch wenn man es nicht wahrhaben will- nicht alle der Meinung von Frau Neubauer sind:



    "Die Umfrage hat das Meinungsforschungsinstitut "Civey" mit 2500 repräsentativ Ausgewählten erstellt. Danach halten 33 Prozent der Befragten die Äußerung von Merz für ausländerfeindlich, 59 Prozent sagen, das sei nicht oder eher nicht der Fall. Ein gemischtes Bild also: Kritik an der Wortwahl, aber auch Verständnis dafür, dass Merz einen offensichtlichen Mangel anspricht." (DW 22.10.25).



    Leider finde ich derzeit keine andere, einigermaßen repräsentative Umfrage, vor allem keine, die zwischen der Ansicht der Frauen und der Männer unterscheidet. Hier könnte doch vielleicht die TAZ für Klarheit sorgen



    Bis dahin scheint es die übliche Hybris der üblichen Blase zu sein.

  • Auf www.n-tv.de gibt es einen wunderbaren Kommentar von Clara Pfeffer. Sehr lesenswert!

  • Wie immer, eine kleine, aber sehr lautstarke Minderheit, die die andersdenkende Mehrheit niederbrüllt.

    Würde mich mal interessieren, ob Louisa Neubauer u.a. sich nachts alleine durch den Görlitzer Park trauen. Und die, die da herumlungern, sind in ihrer Mehrzahl keine alten weißen Männer.

  • Also wenn man diesen TAZ Artikel liest, dann scheinen bestimmte Personengruppen doch negativen Einfluss auf das Stadtbild zu nehmen...Stichwort Messerattacke in der Innenstadt

    taz.de/Umgang-mit-...ftaetern/!6122926/

  • Gerade von Linken und Grünen wird doch immer gefordert differenziert und wissenschaftlich zu argumentieren.



    Aber wenn das eigene Weltbild unter Fakten wie "Männer mit Migrationshintergrund und Asylsuchende sind bei Sexualverbrechen gegenüber Frauen deutlich überrepräsentiert" leidet, dann wird plötzlich pauschalisiert, dann sind plötzlich "generell Männer" das Problem.



    Das ist genau so derbe verblendet wie wenn ein Rechter sagt "Ausländer sind generell problematisch".



    Sowohl Linke als auch Rechte sollte mal öfter ihr Weltbild hinterfragen, anstatt Wirklichkeiten so sehr zu verbiegen, bis sie passen, sonst bekommen wir in diesem Land gar keine ehrlichen Debatten mehr auf die Reihe und die Wahrheit wird unter Bergen von statischer Ideologie verschüttet.

  • Ich habe meine Töchter und ihre Freundinnen gefragt, ob sie sich im Stadtbild unwohl fühlen und sie meinten nach kurzem Überlegen, dass ihnen vor allem kahlköpfige alte Männer immer so merkwürdig grinsend hinterherschauen würden. Ansonsten kämen sie klar.



    Was soll man davon halten? Macht einen nachdenklich.



    Ich hoffe, dass ein Merzbild so schnell wie möglich an die Wand gehängt wird, zu all den anderen Ehemaligen. Doch wer folgt ihm nach? Kann es nochmal besser werden?

  • Das war die weißeste Vielfalt Demo ever. XD

    Frau Neubauer sollte mal einen Monat ohne Security und Kameras durch den Görli spatzieren und mit dem Stadtbild diskutieren wie harmlos die eigentlich sind.

    KGE kann gleich mit aus der warmen Dönerbude raus.

  • Dem Kanzler Merz, liegen die Frauen doch nun wirklich zutiefst am Herzen, deswegen hat er 1997 gegen einen Gesetzentwurf gestimmt, der die Vergewaltigung in der Ehe ins Strafgesetzbuch aufnehmen sollte.

  • Was ich nicht verstehe ist, wie kommt eine sicherlich kluge Journalistin wie Nina Schieben auf den Gedanken, ein Friedrich Merz könnte auch annähernd über so etwas wie Empathie verfügen. In seiner bisherigen beruflichen Laufbahn war das überwiegend eher hinderlich und wir wissen alle, dass Fritz nimmer lernt was Fritchen nie gelernt hat.



    Allein die Bockigkeit mit der er die Einsicht über seinen wiederholten verbalen Missgriff verweigert ist doch bezeichnend. Der Mann ist gerade mal 3 Jahre älter als ich, stammt also aus meiner Generation. Es ist mir unbegreiflich, wie jemand, bei dem die schulische Versorgung noch 100% okay war, derart plump daherkommen kann. Er sollte im Leben mindestens so viel gelernt haben wie ich und wissen, dass unser überschätzter männlicher Bedeutungswahn noch nie besonders hilfreich war.

    Aber vielleicht ist ja schonmal jemand aufgefallen, dass er am 11.11. geboren wurde, fehlt nur noch 11:11 Uhr. Rheinländern müsste es jetzt schlagartig dämmern.

  • Bremen – zwischen Vielfalt und Verunsicherung - buten un binnen share.google/WK3upfRuH9XgYpzhw

  • 7500 oder 2000 Teilnehmer, das ist schon ein gewaltiger Unterschied. Ich persönlich glaube der Polizei mehr, sie hat ja keinen Grund die Teilnehmerzahl kleinzurechnen, wogegen der Veranstalter ein Interesse hat eine möglichst hohe Teilnehmerzahl anzugeben.

  • Allein die Art, wie manche - nur Männer - hier im Forum diskutieren, zeigt, wie vergiftet das Klima zwischenzeitlich ist. Das bedaure ich sehr!

  • Die Stimmungsmache von Typen wie Merz erreicht eine Niveaulosigkeit, die ist lächerlich und das kann ich gar nicht ernst nehmen.



    Aber das muss man inzwischen, weil die rechte Welle solch reale Formen angenommen hat.



    Merz macht auch keinen Wahlkampf, der der Afd die Stimmen abnehmen soll, sondern sagt eben einfach das Gleiche wie die Rechtsradikalen. Er sprudelt im Instinkt und vor allem diejenigen die Probleme adressieren und lösen wollen, werden übertönt mit Pauschalisierungen.



    Rückführungen „in sehr großem Umfang“: also Fleischmassen nach Kennzahlen. Ja, dann kann er die Polizeiliche Kriminalstatistik ja abschaffen. Gruppen-Aussehen genügt. Merz also voll auf Sellner.



    Vor allem wollen Merz und seine Getreuen gar keine Sozialpolitik gestalten.



    Integration entsteht durch viele zwischenmenschliche Kontakte und Lernprozesse - mehrseitig in viele Richtungen.



    Abschiebungen, weil stumpf die Idee von Zusammenarbeit und Entwicklung fehlt. Merz ist der Integrationsverweigerer.



    Übrigens finde ich den Demobericht zu sehr auf die Person Neubauer und die Grünen zentriert.

  • Diese Veranstaltung ist so ziemlich das ironischte, was ich zuletzt gesehen habe. Eine überwiegend biodeutsche Versammlung, plädiert für Vielfalt - die ihr selbst fehlt - und bezeichnet sich als das Stadtbild als Protest gegen das Stadtbild das Merz gerne hätte.

  • Klar hat Merz das Problem in den falschen Kontext gestellt. Das war einfach dumm. Das ändert aber nichts daran, das es diese Probleme gibt. Freiwillig halte ich mich nach Anbruch der Dunkelheit nicht im Frankfurter Bahnhofsviertel auf. Und das nicht wegen bösen, alten, weissen Männern.

  • "Denn diese unterstelle pauschal allen nicht-weißen Männern, ..."

    Wie definieren die Demonstranten "nicht-weiß". Merz dumm-doofe Schnackerei richtete sich gegen Kulturen nicht gegen Hautfarben. Haben die Demonstranten da irgend eine erweiterte rassistische Farbenlehre?

  • 》Lang sagt, sie habe es satt, dass Frauen „als Feigenblatt für rechte Narrative“ herhalten müssten. Mit der Stadtbild-Aussage täte der Kanzler indes nichts für den dringend gebotenen Schutz von Frauen, etwa bei häuslicher Gewalt.《



    .



    Das finde ich wirklich ärgerlich: die dringend nötige Änderung des Gewaltschutzgesetz ist nicht an Merz, sondern an SPD und Grünen gescheitert



    .



    www.spdfraktion.de...frauen-gescheitert



    .



    Die höhere Strafen und auch die von der Union gewollte Änderung des Mordparagraphen, dass das Ausnutzen körperlicher Überlegenheit Mordmerkmal werde, abgelehnt und auf dem Motiv Frauenhass bestanden hat.



    .



    Weil, so die Einschätzung der von den Grünen bestellten Gutachter*innen 》die Formulierung das Stereotyp der "schwachen Frau" und des "starken Mannes" reproduziere" [...] Nicht die scheinbare körperliche Überlegenheit des Mannes, sondern die Tatmotivation ist entscheidend – dass eine Frau Ziel von Gewalt wird, weil sie eine Frau ist.《



    .



    www.mdr.de/nachric...e-strafen-100.html



    .



    Ideologie, die Frauenleben gekostet haben dürfte.

  • Ich halte einen (weißen) Mann, der noch 1997 gegen einen Gesetzentwurf stimmte, der die Vergewaltigung in der Ehe ausdrücklich als Straftat im Strafgesetzbuch festlegte, potenziell für gefährlicher, als die meisten migrantischen Männer. Dieser (weiße) Mann fällt im Straßenbild in Deutschland allerdings nicht auf...

  • In der Oberstadt:



    Villen mit gepflegten Vorgärten und großen Grundstücken. Grün. Die Menschen dort sind beinahe alle weiß - bis auf ein paar Diplomaten. Kinder? Vielleicht eines oder höchstens zwei. Gut versorgt.



    Ich geb's zu: Ich bin ein wenig neidisch.

    In der Unterstadt:



    Gedrängte Siedlungen und in den oft viel zu kleinen Wohnungen Familien mit zwei, drei oder mehr Kindern. Mütter die ständig zetern, das Gewusel der kleinen Geschwister, ständige Besuche von Tanten. Und der Fernseher ist immer im Betrieb. Zum Lernen kein Platz und keine Ruhe.

    Erfahrungen:



    Jugendliche aus beengten Verhältnissen, oft aus Migrantenfamilien, erzählen mir, dass sie es zu Hause kaum aushalten. Sie fühlen sich nicht beachtet, nicht gehört, nicht verstanden.

    Ergebnis:



    Die Heranwachsenden wollen einfach nur weg und treffen sich täglich an bestimmten Plätzen. Und manchmal wird's halt auch ein wenig laut und aggressiv. Da hat sich wohl einiges angestaut und sucht ein Ventil.

    Appell an Herrn Merz:



    Statt Sprüche rauszuhauen, sorgen sie lieber mal für eine bessere Politik und vor allem bessere Wohnverhältnisse. Dann müssen Sie sich nicht mehr länger Gedanken über das "Stadtbild" machen.

  • Ich war in den 1980ern "Tochter", also jung, und auch da mussten wir uns vor Belästigung und sexuellen Übergriffen schützen, oftmals aus dem persönlichen Nahbereich - gell, Herr Merz, Vergewaltigung in der Ehe wollten Sie ja 1997 nicht als Strafttat verstanden wissen!. Sexualisierte Gewalt und Übergriffe gingen, damals wie heute, zu mindestens 90% von Männern aus. Wenn wir heute einen höheren Migrationsanteil in der Bevölkerung wie vor 40 Jahren haben, ist es logisch, dass unter den Tätern auch mehr "mit Migrationshintergrund" sind, als damals, das bedeutet aber nicht, dass sexuelle Übergriffe mehrheitlich von Migranten verübt werden.

  • Wenn Merz so weitermacht, dann wird er noch zum Sinnbild für den "hässlichen Deutschen" (mit hässlich meine ich nicht sein Aussehen).

  • Nicht dass der Hörr Merz bald über das Erscheinungsbild des Bundestages ein weiteres Statement abgeben muss: dort lümmeln sich doch tatsächlich 73 Abgeordnete mit Migrationshintergrund auf den Bänken herum. Das sind immerhin gute 11% der Mitglieder des hohen Hauses! Da muss dann aber bald etwas geschehen, sonst nimmt es überhand!

  • Man demonstriert mal wieder für sich. Die die betroffen sind aber nicht Teil des Problems sind, sind nicht dabei, weil das Problem für sie selbst zum Problem wird und die die das Problem sind, sind nicht dabei, weil das Problem ihre Motivation ist. Wer dabei ist, ist die immer wieder gleiche homogene weiße Gruppe aus (Groß-)Stadtteilen, in denen man unter sich ist. Unter sich ohne diese ungeliebte andere Meinung, die sich wieder und wieder in jeder Statistik so unangehm beharrlich als Tatsache zeigt.

    • @Markus Junker:

      Wenn unser Bundeskanzler Aussagen tätigt, die als rassistisch gelten dürfen, betrifft das jeden Menschen im Bundesgebiet.



      Jenseits dessen verstehe ich nicht recht, von wem sie sonst so schreiben, der oder die nicht oder doch "das Problem sind".



      Eines noch: Rassismus ist keine "Meinung".



      Und noch was: Niemand, aber so wirklich gar keineR, und auch nicht die Demonstrantinnen dort vor Ort, ist für Kriminalität.

  • "Außerdem habe sie ein Problem damit, dass sich „da ein Mann hinstellt und denkt, er kann für alle Frauen sprechen“. "



    Merz hat mitnichten für sich in Anspruch genommen, für Frauen zu sprechen. Er hat ganz im Gegenteil dazu aufgefordert, die Töchter zu fragen, wie im Artikel auch richtig zitiert.

    • @PeterArt:

      Zwischen den Zeilen lesen ist nicht so schwer. Er hat insinuiert, er hätte nur gesagt, was alle Töchter bestätigen würden. Das Fragen der Töchter war natürlich nicht ernstgemeint, Merz hat ja schon alles 'Wahre' dazu gesagt.

      • @TV:

        Ok, man kann natürlich auch in ein Statement hineininterpretieren was man will und sich dann herrlich über die eigene Interpretation aufregen.

  • Sind das wirklich unsere Probleme? Was FM gesagt oder gemeint hat? Jeder fühlt sich in einem anderen Stadtbild unwohl: das kann eine Horde von Fußballfans, ein Aufmarsch der AfD, eine Ansammlung fremdländisch aussehender Jugendlicher oder abhängende junge Junkies mit ihren Kötern in der Fußgängerzone sein. Aber schön, daß wir wieder einen Aufreger über Deutungshoheit haben. Dann brauchen wir uns nicht um die wesentlichen Themen zu kümmern (Klima, Ukrainekrieg, Palästinakrieg, USA/Trump, Chinas Vormachtstellung, Wirtschaft, Arbeitsplätze, Rente, Gesundheitssystem, Verteidigungsbereitschaft)

  • Was für ein Stadtbild hätte der Fritze denn gern?



    Wieder eins mit roten Fahnen und rundem weiß/schwarzen Emblem?



    Oh Friedrich ... Du bist sowas von "Gestern".

    • @Jürgen aus Nürnberg:

      Nicht mitgekriegt?

      Hier geht es um die Sicherheit von Frauen, Jürgen.

      • @shantivanille:

        Gut dass wir den Fritze haben. Uns Kaiser weiss was Frauen wollen

  • Also als Tochter (weil eine Frau schließlich keine vollwertige Person ist, sondern nur im Verhältnis zu anderen existiert) kann ich sagen, dass 9/10 Belästigungen oder schlimmer von Männern in meinem Umfeld oder von fremden (offensichtlich) Biodeutschen begangen wurden und dass seit ich 8 Jahre alt war. Einen schönen Tag an alle.

    • @Tuff:

      Tragisch in zweierlei Hinsicht: Opfer zu sein und als Opfer kein Solidarität zu bekommen.

      Die Täter sind zum großen Teil weiß, männlich und biodeutsch, stammen häufig aus dem eigenen Familienkreis, trotzdem konzentriert sich fast ganz Deutschland nur auf den Asylstatus.

    • @Tuff:

      "Sowohl körperliche als auch gravierende sexualisierte Gewalt erleben Frauen zu 70 Prozent in der eigenen Wohnung. So waren laut Bundeskriminalamt 2023 knapp 450.000 Frauen in Deutschland von Gewalt betroffen. 40,3 % der Delikte geschahen im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt. Die Tatverdächtigen sind zu 75,6% Männer."

      Häusliche Gewalt an Frauen hat in den letzten Jahren drastisch zugenommen: Im Jahr 2019 wurden 154.260 Frauen Opfer häuslicher Gewalt, 2023 waren es 180.715. Allerdings sind das die Zahlen des BKA – nicht alle Opfer häuslicher Gewalt zeigen die Tat auch an, so dass hier von einer umfänglichen Dunkelziffer auszugehen ist.

    • @Tuff:

      Sehr schön dieser Hinweis auf die Tochter-statt-Frau Benennung.

    • @Tuff:

      Willkommen im Club, auch dem der Instrumentalisierungsverweigernden.

  • wenn ich mir Luisa Neubauer und die andern (ausser Ricarda Lang) anschaue dann handelt es sich hier wohl mehr um die "höheren Töchter" als um die Töchter an sich,.

    • @Gerald Müller:

      Ja sorry, die anderen müssen arbeiten.

    • @Gerald Müller:

      Ach an den höheren Töchtern vom Millionär Merz stoßen Sie sich nicht? Die Frauen Neubauer und Lang passen doch wunderbar dazu.

    • @Gerald Müller:

      Mit den "anderen höheren Töchtern" meinen Sie die Tochter von Friedrich Merz, die nicht einmal für sich selbst spricht?

    • @Gerald Müller:

      Er wollte wohl eher sagen, daß Luisa Neubauer und die Demonstranten eher weniger authentisch das Stadtbild, das Gesellschaftsbild und noch viel weniger die adressierte Gruppe spiegeln gar vertreten können. Da demonstrieren Die Vorbild-Biodeutsche unter sich und für sich.

    • @Gerald Müller:

      Und deswegen sind sie nicht relevant - oder was soll das heissen???

      • @Perkele:

        Es ist aber schon augenscheinlich, dass hier die höheren Töchter von der Privatschule oder Uni aus sehr privilegiertem Umfeld tonangebend sind. Die sehen natürlich keine Probleme dabei die Schattenseite der Migration eher bei den Proleten abzuladen. So hat der eine eben hauptsächlich Kontakt mit dem syrischen Arzt oder Gastdozenten und der andere eben mit dem Obdachlosen und Müll im eigenem Hausflur. So kommt es zu komplett konträren Wahrnehmungen. Hätte ich einen Chauffeur und würde mich ausschließlich in bestimmten Milleus bewegen, würde ich auch anders reden. Alle Kinder von Spitzenpolitikern aus Berlin sollten beispielsweise in Schulklassen mit +50% Nichtmuttsprachlern sitzen. Was denken Sie wie schnell wir eine Reform hätten?

    • @Gerald Müller:

      Hauptsache polemisieren... fällt Ihnen als Mann noch etwas anderes ein?

  • Das Stadtbild hat sich geändert. Das kann man gut finden oder auch nicht. 🤷🏻

    • @Gurkenbrille:

      speziell durch Neubauten - siehe Königshof am Münchner Stachus- und der Münchner Haupbahnhof- seit Jahren eine schlimme, häßliche Baustelle....



      Mit "Migranten, Flüchtlingen, Asylbewerber hat das alles herzlich wenig zu tun.



      In welcher Problem-Stadt lebt der friuederich eigentlich?

    • @Gurkenbrille:

      Ich bin auch der Meinung, dass sich das Stadtbild verändert hat. Allerdings zum Negativen.

    • @Gurkenbrille:

      Ja, in der Tat: Heute parken da viele SUV's auf dem Radweg, die Fußgängerzone wird von E-Rollerfahrern unsicher gemacht, viele Schaufenster sind mit Zeitungspapier zugeklebt und die Kids glotzen auf ihr Smartphone statt mit leeren Dosen zu fußballern. Sonst noch was?

  • "Die Töchter" sollten gefragt werden. Schön, dass so viele geantwortet und sich gezeigt haben!



    Wie bei "den Fleißigen" und den Arbeitnehmern wird auch den Frauen nur alibimäßig Aufmerksamkeit geschenkt. Frauenhäuser müssen vermehrt schließen, die Gleichberechtigung wackelt, reine Herrenrunden in Politik und Wirtschaft nehmen wieder zu.



    Gewalttaten gegen Frauen ebenfalls, - allerdings: überwiegend im nahen und häuslichen Umfeld. Wie es immer schon war. Verstärkt noch durch Frauenhass und Hetze im Internet ("Incels"): DA ist Bedrohung!



    Nun sollen sie sich klaglos durch Herrn Merz´schwurbelndes "Stadtbild" - Zitat für noch mehr Spaltung instrumentalisieren lassen. Danke, nein.

    • @Woodbine:

      Wer bei dem vor allem häuslichen Anstieg der Gewalt die Augen verschließt davor dass ein erheblicher Anteil davon von Migranten begangen wird, kann nicht ernstgenommen werden. Aber das passt ja nicht ins Weltbild.

    • @Woodbine:

      „Die Töchter“ haben nicht geantwortet. Es haben „Töchter“ geantwortet. Privilegierte Töchter. Nicht das Stadtbild sondern der Prenzlauer Berg.



      So homogen weiß und biodeutsch die Gruppe ausschaut, scheint auch keiner von den betroffenen dabei zu sein. Der Vorbild-Biodeutsche springt bereitwillig über Fritzes Stöckchen und die Republik lacht sie aus.

  • War klar. Ein zu offen formuliertes "Statement" und beide Lager gehen aufeinnander los. Linke Vertreter:innen mit altbekanntem Whataboutismus und Rechte mit dem Vorwurf der "Realitätsleugnung" und "Wir sind die Töchter" mit dem Anspruch für 40 Mio. Töchter sprechen zu können. So gibt das nichts. Ziel der meisten Töchter und Söhne in diesem Land ist es wahrscheinlich einerseits kein "verallgemein Sprech" von der Regierungselite zu hören und andererseits die augenscheinlichen ängstlichen, unwohlen Gefühle einer nicht unerheblichen Gruppe als quasi grundlos abzutun. Keiner dieser Strategien wird dazu führen die seitlich der Mitte Stehenden etwas mehr zusammenzuführen. Ich befürchte bei diesen strategischen Ausrichtungen, dass die Links der Mitte es so ungeschickt anstellen werden, dass die AFD davon profitieren wird.

    • @Tepan:

      Soll man zu den Aussagen von Merz einfach schweigen, nur um der AFD keine Pseudo-Argumente zu liefern.



      Das ist eindeutig der falsche Ansatz, aber leider oft gefordert.



      Sehr überspitzt formuliert: Frauen und Töchter, die zu Hause bleiben, gehen dadurch das Risiko ein, von ihren männlichen Familienmitgliedern auf irgendeine Weise belästigt zu werden.

      • @Klaus Waldhans:

        Einfach schweigen ist sicherlich nicht der Weg. So vorzugehen wie von mir beschrieben führt zu den entsprechender Stärkung der AFD. Hier würde ich mir mehr durchdachte Stories sehen die effektiver in die richtige Richtung arbeiten. Das ist das was mir fehlt.

    • @Tepan:

      Schon klar, letztendlich sind immer die Linken Schuld. Wacht mal auf!



      Ich habe einen sehr großen migrantischen Freundes- und Bekanntenkreis und alle haben mittlerweile große Angst um ihre Kinder, die in diesem rassistischen Klima aufwachsen. Merz hat damit etwas geschafft, was der AfD bisher nicht in solchen Dimensionen gelungen ist. Linke und andere Demokraten gehen kompromisslos dagegen an und die Geschichte Deutschlands zeigt, dass nur dieser Weg der Richtige ist um unsere Demokratie zu schützen. Für viele ist es mal an der Zeit ihren eigenen Rassismus zu reflektieren und zu erkennen, dass es keine einfachen Lösungen für die Probleme unserer Zeit gibt. Unsere Gesellschaft wird angeheizt durch Rechtspopulismus, Rechtsextremismus und Libertärer Ideologie immer Menschenfeindlicher.

      • @Andreas J:

        Woraus interpretieren Sie, dass die Linken immer Schuld hsind ? Das geht am Thema vorbei. Kern ist es, zu berücksichtigen, dass es verschiedene Auffassungen gibt und die Strategie darauf nicht sein kann durch oftmaliges wiederholen ähnlicher Statements eine Veränderung herbeizuführen. Das funktioniert aus meiner Sicht nur "wenn das wünschen wieder hilft" . Aber in so einer Zeit leben wir halt nicht.

        • @Tepan:

          Ich interpretiere gar nichts, sie unterstellen Linken Ungeschicktheit die der AfD hilft. Die einzig richtige Reaktion auf Rassismus ist gegenhalten. Rassismus ist nicht verhandelbar, steht auch ganz klar im Grundgesetz.

    • @Tepan:

      1. Genau das sagen die Damen oben im Artikel auch.



      2. Herrn Merz "zu offen" formuliertes Statement ist kein offen formuliertes Statement, sondern rassistische Sprache -- findet sich so oder so ähnlich schon in antisemitischen Pamphleten der Weimarer Zeit. Die Formulierung selbst findet sich in zahlreichen Stellungnahmen der AfD zur Migrationspolitik. Als Kanzler sollte man wissen, was man sagt.

      • @Libuzzi:

        Merz hat recht,



        das Stadtbild hat sich in den letzten 10 Jahren extrem geändert, nicht zum Guten.

      • @Libuzzi:

        "Als Kanzler sollte man wissen, was man sagt." Stimmt.

    • @Tepan:

      Gar nix kapiert, von dem was die "Töchter" sagen? Sie haben keine Angst vor Ausländern wie die Union, sondern vor Männern.



      Und am Erstarken der Rechten sind jetzt die Linken wieder schuld? Also überhaupt nix kapiert. Wie die Union mit ihrem Ichhalbierdieafd-kanzler

      • @Fckafd Somuch:

        Na ja, wer hat was gesagt? Die Gruppe "Töchter" sehe ich als relevant, meinungsstark, aber nicht unbedingt repräsentativ. Da gibt es halt eben noch Menschen die das anders beurteilen. Sind die Linken Schuld am erstarken der AFD ? Sicherlich hat die bisherige Strategie nur zum Teil zu der Wählerwanderung geführt.

  • Die „Töchter-Demo“ in Berlin war wohl weniger Demo als Casting für moralische Überlegenheit. Man skandiert gegen „den weißen Mann“, als wäre er eine bedrohte Tierart, die endlich aus dem Stadtbild verschwinden soll. Friedrich Merz hatte gesagt, man solle mal „die Töchter fragen“ – und zack, fühlen sich alle berufen, die Tochter der Nation zu spielen. Statt über Sicherheit, Bildung oder Gleichberechtigung zu reden, übt man lieber kollektives Männerbashing mit moralischem Heiligenschein. Hauptsache, das Transparent glänzt im Sonnenlicht und das Selfie sitzt. Dabei ist der weiße Mann hier nicht das Problem, sondern oft der Steuerzahler, der die Bühne finanziert, auf der man ihn verachtet. Eine Demo gegen Symbolpolitik wäre da sinnvoller gewesen – aber die wäre vermutlich leer geblieben.

    • @Jörg Radestock:

      Lieber Jörg,

      Dein Bild "bedrohte Tierart, die endlich aus dem Stadtbild verschwinden soll", ist falsch.

      Eine bedrohte Tierart muss zwingend geschützt werden; sie darf eben n i c h t verschwinden!

      Und Männer sehe ich wahrlich nicht als gefährdete Tierart an ...

    • @Jörg Radestock:

      Ich bin auch ein weißer alter Mann. Aber ich fühle mich nicht angesprochen. Liegt wohl daran das mein moralischer Kompass bei rassistischer Scheiße noch funktioniert. Reflektieren ist wohl nicht so ihr Ding.

    • @Jörg Radestock:

      Betrachtet man allein einmal die hohe Anzahl der Fälle häuslicher Gewalt in Deutschland würde ich schon sagen, dass der "weisse Mann" ein erheblicher Teil des Problems ist.

      Und über Gleichberechtigung wird hier in der Gesellschaft zwar viel gesprochen, in der Praxis sieht es dann aber doch ganz anders aus.

      Liegt auch am politischen Willen. Ein Land welches fast 15 Jahre braucht um nach Verabschiedung der Istanbul Konvention ein Gewaltschutzgesetz für Frauen zu verabschieden, kann man in dieser Hinsicht beim besten Willen nicht als progressiv bezeichnen. Ebenso wenig wie ihren Kommentar.

    • @Jörg Radestock:

      Reden Herr Merz und die CDU über "Sicherheit, Bildung oder Gleichberechtigung"? Nein, sie singen "Ausländer raus"!

      Und genau da ist der Punkt. Die Vertreter einer Partei, die in den letzten 20 Jahren 16 (!) Jahre lang den/die Regierungschefin und den Innenminister in Deutschland stellten, tun so, als hätten sie und ihre Politik mit unseren Sicherheits-, Bildungs- oder Gleichberechtigungsproblemen nichts zu tun. Alles löst sich in Luft auf, wenn wir in großem Stil rückführen.

      Schade, dass Sie die, die an solche Dinge erinnern, mit Ihrer Verachtung strafen. Und damit herumwinken, dass der Steuerzahler das alles finanziere. Er finanziert auch die CDU/CSU ... Und von der sind auch nur ca. 25% der Wähler überzeugt. Hat seine Gründe.

    • @Jörg Radestock:

      Ja ne, is klar. Wenn Frauen sich beschweren, geht das überhaupt nicht. Außerdem haben sie kein kollektives Männerbashing betrieben, sondern machen darauf aufmerksam, dass die Union die Afd gerade rechts überholt. Aber wenn Sie sich angesprochen fühlen, spricht das wohl Bände

    • @Jörg Radestock:

      Sie entlarven sich mit all Ihrer Arroganz gegenüber Frauen mit anderen Meinungen als Ihrer als genau das, was Sie sind: Ein überheblicher weißer Mann...

      • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

        Sie könnten bestenfalls sagen, dass Sie ihn als weiß und Mann lesen.

      • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

        "Sie entlarven sich mit all Ihrer Arroganz gegenüber Frauen mit anderen Meinungen als Ihrer als genau das, was Sie sind: Ein überheblicher weißer Mann."



        Sie haben das Klischee 'alt' vergessen.



        A propos Klischee: wenn weiterhin entlang vertrauter Klischeelinien moralisierend argumentiert wird, wird sich kein Problem lösen lassen.



        Freuen sich die Versimplifizierer vom rechten Rand.

        • @Encantado:

          Entschuldigung, aber irgendwann ist Schluß. Das was dieser Herr von sich gegeben hat, ist ja in keinster Weise diskussionsfördernd, sondern ein Aneinanderreihung eigener Klischees. Wenn eine Person, wie Herr Radestock dermaßen arrogant und abwertend auf die Demonstrantinnen reagiert, dann ist er nun einmal mehr als berechtigt, ihn so zu bezeichnen, wie ich es getan habe



          (übrigens das Wort "alt" konnte ich ja nicht verwenden, der Herr hat mir sein Alter nicht verraten hat ). Solche Verunglimpfung von Frauen ist übrigens etwas, was mir als Frau schon bei viel zu vielen besserwissenden "Herren der Schöpfung" in meinem Leben passiert ist.

          • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

            "das Wort "alt" konnte ich ja nicht verwenden, der Herr hat mir sein Alter nicht verraten"



            Seine Hautfarbe auch nicht, soweit ich das mitbekommen habe.



            Ich nehme Ihren Unmut als Ausfluss Ihrer Lebenserfahrung, die Sie ja andeuten, wiederhole jedoch: das hilft nicht weiter.

          • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

            "(übrigens das Wort "alt" konnte ich ja nicht verwenden, der Herr hat mir sein Alter nicht verraten hat )"

            Die Hautfarbe hat er ebenfalls nicht verraten, da war die Zuordnung allerdings kein problem.

          • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

            Es handelt sich aber nicht nur um Klischees, fragen Sie doch mal andere Frauen, wie toll und sicher Sie sich abends und nachts in den innenstädten fühlen. Warum tun sie sich so schwer der Realität ins Auge zu sehen? Wenn es weiße Männer wären, die für Probleme sorgen würden, hätten sie kein Problem diese zu benennen und zu kritisieren, aber hier ist die Hautfarbe wohl zu dunkel.

  • Willkommen im Jahr 2025 - wo Mädchen und Frauen für sich selbst sprechen können und dürfen, und nicht die besorgten Großeltern als Anwälte benötigen.

    • @DoppeltD:

      Deswegen hat der Fitz auch gesagt, man solle sie fragen.



      Es hat aber niemand nach der Antwort einer homogen weißen Ansammlung von privilegierten biodeutschen Frauen gefragt, die meinen irgendwas zu repräsentieren…

  • Die Aussage polarisiert.



    Der stellvertretende Vorsitzende der Polizeigewerkschaft Teggartz stellt sich hinter Friedrich Merz.



    Auf dem Bahnhofsvorplatz wurde ich Zeuge, wie ein Mensch mit Migrationshintergrund zu einem Passanten rief "was willst du denn, du blöder Deutscher du?" .



    Am Zob wurde eine Kollegin von einem "Antänzer " belästigt und ihres Smartphones beraubt. Ist leider so geschehen



    Ich habe diverse Freunde mit Migrationshintergrund. Die sind darüber sehr entsetzt und schämen sich für solche Taten.



    Nun alle unter Generalverdacht stellen, verbietet sich also.

    • @skytalker07:

      Sie wissen doch gar nicht was zwischen dem Passanten und den Migranten vorgefallen ist. Da können auch rassistische Äußerungen im Spiel gewesen sein, was wohl am wahrscheinlichsten ist. Mich hat noch nie jemand blöder Deutscher genannt. Nur weil man Migranten kennt bedeutet das nicht das man keine Vorurteile hat.

      • @Andreas J:

        Sie wissen allerdings auch nicht, was vorgefallen ist, waren sogar gar nicht dabei. Schön, dass Sie noch nie jemand "blöder Deutscher" genannt hat. Ich kenne allerdings junge Frauen, die schon im öffentlichen Raum als "deutsche Schlampen" beschimpft wurden, genauso wie sich migrantische Mädchen an manchen Orten gar nicht erst in diesen begeben.



        Es bringt uns nicht weiter, wenn auf den Hinweis (damit meine ich nicht Merz) es gibt mit bestimmten Jungmännern an bestimmten Orten der prompte Hinweis kommt, der unsicherste Ort ist aber das eigene Zuhause und die meisten Täter sind Biodeutsche. Es gibt Beides und beides muss bekämpft und nicht relativiert werden.

    • @skytalker07:

      Mal wieder wird so getan, als gäbe es "die" Polizeigewerkschaft, tatsächlich sitzt Teggartz aber nur einer von drei Polizeigewerkschaften vor, und zwar der am weitesten rechts auslegenden, der DPolG, die auch von vielen PolizistInnen kritisiert wird.

    • @skytalker07:

      Die Aussagen von Herrn Merz haben polarisiert und sind deshalb eines Bundeskanzlers nicht würdig. Es sind eher die Aussagen eines rechten Stammtischbruders, der gerne pauschal gegen alle Menschen, die nicht in sein kleinkariertes Weltbild passen, hetzt. Daß dieses von vielen Frauen nicht hingenommen wurde, ist mehr als berechtigt. Es gibt sehr viele Frauen (mich eingeschlossen), die in ihrem Leben eben auch immer wieder von weißen deutschen Männern auf übelste und abwertentste Art und Weise angegangen wurden. Das Abschieben von Problemen ausschließlich auf Migranten , obwohl diese Probleme bei der eigenen männlichen deutschen Klientel ebenso massiv vorkommt ist absolut erbärmlich. Ich kenne übrigens genug männliche "biodeutsche" Freunde, die das Verhalten ihrer "biodeutschen" Geschlechtsgenossen einfach nur widerlich finden.

      • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

        Erinnert mich ein bisschen an die "Aber das Oktoberfest"-Relativierer nach der Kölner Silversternacht 2015. Bitte gehen Sie weiter, es gibt nichts zu sehen! Ein Problem zu ignorieren, indem man auf ein anderes hinweist, ist leider nicht sehr überzeugend.



        Es mag mit Ihrem Weltbild nicht vereinbar sein, aber die Reaktion von Cem Özdemir zur Äußerung von Merz scheint mir differenzierter und der Sache gegenüber weitaus angemessener.

        • @Schalamow:

          Ich komme aus Köln, ich weiß genau, was da Schlimmes in der Silvesternacht passiert ist. Ich habe aber auch mitbekommen, wie danach gegen jeden andersaussehenden Menschen gehetzt wurde, obwohl er nichts damit zu tun hatte. Ihren Satz "Ein Problem zu ignorieren, indem man auf ein anderes hinweist, ist leider nicht sehr überzeugend." kann ich Ihnen gerne zurückgeben. Das passiert nämlich gerade, weil viele Kommentatoren auch hier so tun, als wären die Migranten das Hauptproblem bei der Frauenverachtung. Es ist aber ein grundsätzliches Problem, was noch immer viel zu viele (auch deutsche) Männer haben. Wenn mensch eine Sache angehen will, muß er/sie auch alle Aspekte betrachten und nicht nur die, welche in sein/ihr rassistischen Weltbild passen. Ist übrigens mal wieder interessant, daß auch hier im Forum besonders viele Männer es besser wissen, als Frauen....

          • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

            Dieses Thema ist im Zusammenhang mit der Kölner Silvesternacht nun wirklich rauf und runter diskutiert worden. Es gibt kulturspezifische Prägungen, die über die Sozialisation weitervermittelt werden, und im muslimisch geprägten Raum hat die Frauenfeindlichkeit nun mal eindeutig eine andere "Qualität". Wenn Sie allerdings die diesbezüglichen Verhältnisse in manchen arabischen Herkunftsländern, sei es Syrien, der Irak, Algerien oder was auch immer, allen Ernstes mit denen in Deutschland gleichsetzen, dann ist die Fortsetzung der Diskussion müßig. Im übrigen verweise ich da auf das diesbezügliche Buch der von Ihnen wenig geschätzten FRAU Balci, die dieselben Beobachtungen gemacht hat taz.de/Toechter-De...bb_message_5109530 Dies auch zum Thema besserwissende Männer. Und wenn Sie mir noch die ironische Bemerkung nachsehen: Auch ich spreche in meinem Leben gelegentlich mit Frauen, und da höre ich durchaus, dass sie stärker migrantisch geprägte Stadtteile nach Einbruch der Dunkelheit meiden. Wenn Sie also die Besserwisserei von Männern beklagen: Mit welcher Berechtigung machen Sie sich selbst zur Sprecherin aller Frauen?

    • @skytalker07:

      Es behauptet doch niemand, dass es Kriminalität von Migranten nicht gäbe. Merz Aussage war nur so dämlich, weil der Begriff "Stadtbild" sich nur auf das bezieht, was man sieht, also nur auf Äußeres. Und dann das mit den Rückführungen sagt, es sind nur die in der letzten Zeit gekommenen. Um die sich aber niemand mal in einem positiven Sinn kümmert.



      Mich als alte Frau ärgert es auch, dass der Schutz von Frauen immer nur als Argument gegen Ausländer benutzt wird. War in den 60ern genauso, schwarzhaarige Männer am Münchner Hbf...aus Sizilien, Kalabrien, Neapel...Vorsicht !



      Dass Grüne und Linke zur Demo aufgerufen haben finde ich ok, normal, traurig ist, dass von SPD und CDU Frauen nix gekommen ist. CSU...vergiss sie. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie das alle gut finden, was diese CDU MANNschaft da abzieht.



      Reden mit denen, die Herr Merz als Problem sieht, das wäre mal ne Tat !

  • Ganz ehrlich, genau das ist doch das Problem.



    Es wird sogar im Artikel angesprochen dass es diese Probleme real gibt.



    Und lange genug wurde dies totgeschwiegen bzw runter gespielt.



    Ein Beispiel davon war der Auftritt von einer taz Redakteurin vor ein paar Wochen bei Lanz. Selbst als neutraler Zuschauer konnte man die Ideologie die greifen wo es darum ging... Ja es gibt Probleme, aber es so zu formulieren ist rassistisch... Den selbst wenn es stimmt liegt es an Gründen... Ja ach nee.

    Der Punkt ist, in den Städten sieht man die Probleme real. Auch das junge Männer ein größeres Problem sind als alte Frauen, ist auch kein Geheimnis.

    Ich finde Merz ist ein Idiot und eher schlecht als Recht als Kanzler geeignet, aber hier wird erneut einfach nur aus seine (zugegeben schlechte) Wortwahl empört anstatt die realen Probleme zu lösen. Die man nie lösen kann, wenn man sie anerkennt, und benennt.

    • @Duplozug:

      Die realen Probleme zu lösen, würde ich nun eher als Aufgabe einer Bundesregierung denn als Auftrag für Demonstrantinnen sehen.



      Merz darf gerne alles in seiner Macht stehende tun, um den Städten mehr Sauberkeit und Sicherheit zu ermöglichen. Statt dessen gibt es aber nur das selbe Geraune wie in jeder Focus-Kommentarspalte.

    • @Duplozug:

      Vielleicht sehen sie auch nur das, was ihnen durch rechte und libertäre Propaganda täglich ins Hirn gehämmert wird. Ich wohne in einer Großstadt und fühle mich durch Migranten nicht bedroht.

    • @Duplozug:

      Merz benennt aber keine Probleme. Er beschwört welche herauf und fantasiert von einer Lösung. Abschiebungen lösen von den vorhandenen Problemen praktisch nichts. Sie bedienen ein rassistisches Narrativ vermutlich in der Hoffnung, der AfD Wähler wegzunehmen, die sowas hören und glauben wollen.

    • @Duplozug:

      Das Problem ist, Merz will keine Probleme lösen. Die Union will keine Probleme lösen. Sie schieben nur wieder irgendwas vor, was sie schon wieder daran hindert, endlich ein Problem zu lösen. Es können und werden alle Probleme benannt, aber für eine ehrliche und nachhaltige Lösung müsste man über seinen Schatten springen und das wird niemals passieren in der Union. Das sieht man ja jetzt wieder an Merz. Anstatt zu sagen, ja, war Scheiße, was und wie ichs gesagt habe, reitet er sich nur noch tiefer rein. Er könnte ja auch sagen, wir schützen Frauen. Wir nehmen jetzt mal Geld in die Hand und sehen zu, dass es ausreichend Frauenhäuser gibt, das Therapieplätze für gewalttätige Männer ausreichend finanziert werden. Dass Polizisten, die sich, anstatt zu helfen, über Frauen auch noch lustig machen, ihnen sagen, dass sie selbst schuld seien oder sich ihnen gar noch unanständig nähern, ihren Job verlieren. Dass gefährdete Frauen aus Afghanistan sofort in Deutschland aufgenommen werden. Die Liste mit Punkten, die wirklich etwas ändern wäre lang genug, aber dazu gibt es kein einziges Wort

      • @Fckafd Somuch:

        Und die gefährdeten Frauen aus Afghanistan nicht im selben Haus, gar Raum noch, wie ihre männlichen Geschlechtsgenossen aus "ihrem" Land unterbringen. Für diese Frauen dürfte der gefährlichste Ort die Aufnahmestelle mit gemischter Belegung sein.

    • @Duplozug:

      Also in der größeren Stadt, in der ich lebe, sind nicht Migranten der Grund, aus dem ich mich in bestimmten Bereichen nachts ungerne aufhalte, sondern Nazis. Nazis, die Friedrich Merz mit seinen rassistischen Sprüchen noch weiter befeuert.

      • @pumble:

        Kann schon sein in den ostdeutschen Großstädten. Deswegen ist es ja so "lustig" wie rechter die Leute sind, je weniger Ausländer es dort gibt.



        Ändert aber nichts an der Tatsache dass die Probleme real sind. Und es hilft auch nix, davon abzulenken, dass im Osten die Nazis wohl die größere Gefahr sind.

    • @Duplozug:

      "Ich finde Merz ist ein Idiot und eher schlecht als Recht als Kanzler geeignet, aber hier wird erneut einfach nur aus seine (zugegeben schlechte) Wortwahl empört anstatt die realen Probleme zu lösen."



      Ein ungeeigneter Kanzler (um das diffamierende Wort zu vermeiden) _ist_ ein reales Problem, und Mit-Ursache für die Nichtlösung anderer realer Probleme.