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+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++Widersprüchliche Angaben zu umkämpfter Stadt Pokrowsk

Moskau behauptet, in der Stadt eingekesselte ukrainische Soldaten würden sich ergeben. Kyjiw wirft Russland „Nuklearterrorismus“ vor.

Ein ukrainischer Soldat geht an beschädigten Gebäuden im Zentrum von Pokrowsk vorbei, 23.04.2025 Foto: Michael Shtekel/ap/dpa

Unterschiedliche Angaben zu Stadt Pokrowsk

Russland und die Ukraine machen widersprüchliche Angaben zur Lage in der umkämpften ostukrainischen Stadt Pokrowsk. Das russische Verteidigungsministerium meldet laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass, eingekesselte ukrainische Soldaten würden beginnen, sich zu ergeben. Das ukrainische Militär teilt dagegen mit, es habe nach dem Eindringen russischer Truppen in die Stadt seine Stellungen einigen Bezirken verbessert. Die Lage bleibe „schwierig und dynamisch“. (rtr)

Ukraine wirft Russland gezielte Angriffe auf AKW-Stromversorgung vor

Kyjiw hat Russland am Freitag gezielte Angriffe auf für Atomkraftwerke wichtige Umspannwerke vorgeworfen. Dies trage die Züge von Nuklearterrorismus und sei eine schwere Verletzung des humanitären Völkerrechts, hieß es in einer Erklärung des Außenministeriums in Kyjiw. Das Ministerium bezog sich auf eine Mitteilung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) vom Donnerstag.

Die IAEA hatte von militärischen Aktivitäten berichtet, die zu Schäden an für die nukleare Sicherheit wichtigen Umspannwerken geführt hätten. Die Behörde nannte Vorfälle in der Nähe der Atomkraftwerke Südukraine und Chmelnyzkyj. Zudem habe das Kraftwerk Riwne die Leistung von zwei seiner vier Reaktoren drosseln müssen. (rtr)

Gegenseitiger Beschuss der Energieversorgung

Russland und die Ukraine haben erneut gegenseitig Energie-Infrastruktur ins Visier genommen. Ein russischer Angriff habe in der Nacht zum Samstag einen Brand in einer Gasanlage in der zentralukrainischen Region Poltawa ausgelöst, teilen Rettungsdienste mit.

Die russischen Truppen haben ihre Angriffe auf ukrainische Energie-Anlagen in den vergangenen Monaten verstärkt. Dem staatlichen Energiekonzern Naftogaz zufolge wurde die Gasinfrastruktur seit Oktober mindestens achtmal attackiert. Der ukrainische Militärgeheimdienst teilt seinerseits mit, ein ukrainischer Angriff am Freitag habe zu Explosionen an einer Pipeline für Erdölprodukte in der Region Moskau geführt und den Betrieb dort unterbrochen. Dabei seien Leitungen für Benzin, Diesel und Kerosin für die russische Armee zerstört worden. (rtr)

Russische Behörden: Drei ukrainische Drohnen abgeschossen

Die russische Luftabwehr hat nach Angaben des Moskauer Bürgermeisters drei ukrainische Drohnen mit Kurs auf Russlands Hauptstadt abgeschossen. Wie Sergej Sobjanin auf Telegram weiter schreibt, untersuchen nun Spezialisten die Trümmer der Drohnen an den Absturzstellen. Das russische Verteidigungsministerium hatte zuvor gemeldet, dass innerhalb von drei Stunden 38 ukrainische Drohnen über zwei Regionen im Süden Russlands sowie über der 2014 von der Ukraine annektierten Krim abgefangen und zerstört worden seien. (rtr)

Ukrainische Drohnen greifen erneut Moskauer Umland an

Die ukrainische Armee hat in der Nacht mit Kampfdrohnen erneut die Region um die russische Hauptstadt Moskau angegriffen. Bürgermeister Sergej Sobjanin berichtete auf Telegram immer wieder von einzelnen Drohnen, die angeblich abgeschossen worden seien. Es war der zweite Angriff in einer Woche.

In der Stadt Schukowski südöstlich von Moskau gab es am Freitagabend einen großflächigen Stromausfall, der von der Stadtverwaltung mit einer automatischen Abschaltung des Systems erklärt wurde. Angegriffen wurde auch die Nachbarstadt Ramenskoje. Der ukrainische Militärgeheimdienst HUR nahm für sich in Anspruch, dort den wichtigen Ölpipeline-Ring um Moskau mit Drohnen beschädigt zu haben. Eine russische Bestätigung dafür gab es nicht.

Insgesamt berichtete das Verteidigungsministerium in Moskau von 98 ukrainischen Drohnen, die über russischem Gebiet ausgeschaltet worden seien. (dpa)

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