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Mieterin schickt Rechnung an Vonovia„30 Stunden Arbeit pro Woche“

Zehn Jahre lang muss sich eine Vonovia-Mieterin immer wieder ihre Rechte erstreiten. Jetzt stellt sie dem Konzern diese Arbeitszeit in Rechnung.

Mieter:innen, die für ihre Rechte einstehen, haben praktisch einen zweiten Job Foto: Sabine Gudath/imago

Interview von

Clara Dünkler

Seit zehn Jahren wohnt Leila von der Spree, die einen Künstlernamen verwendet, in einer Wohnung, die zunächst Deutsche Wohnen und jetzt Vonovia gehört. In dieser Zeit musste sie sich so viel mit Mietsachen herumschlagen, neben ihrem eigentlichen Job, dass sie jetzt in einem offenen Brief an die Vonovia-Geschäftsführung diese „erzwungene Dauerarbeit und Selbstverteidigung“ in Rechnung stellt.

taz: Leila von der Spree, Sie verlangen 500.000 Euro Honorar von Vonovia als Entschädigung für die aufgebrachte Zeit, um sich gegen unrechtmäßige Mieterhöhungen und Co zu wehren. Um was mussten Sie sich denn kümmern?

Von der Spree: Schon drei Monate nach meinem Einzug habe ich die ersten Beschwerde-E-Mails schicken müssen. Da ging es um marode Heizungen. Seither gab es unzählige weitere Themen, wie Schimmel, Schädlingsbefall, Verwahrlosung im Hof, falscher Energiekennwert und Mieterhöhungen. Dann muss man die bescheuerte Nebenkostenrechnung überprüfen und durchrechnen, weil die eigentlich immer falsch ist. Das ist unheimlich viel Arbeit und man sitzt da echt viele Stunden dran. Man muss sich da in Themen einarbeiten, mit denen man sich gar nicht auskennt.

Im Interview: Leila von der Spree

Schon drei Monate nach ihrem Einzug in der Vonovia-Wohnung (damals noch Deutsche Wohnen) gab es die ersten Probleme. Trotzdem wohnt Leila von der Spree, 40, auch noch zehn Jahre später dort mit ihren zwei Kindern zur Miete.

taz: Und wie sind Sie auf die konkrete Summe gekommen?

Von der Spree: Ich habe mir von einer KI ausrechnen lassen, wie viel Zeit dabei drauf gegangen ist. Allein in den letzten zwei Jahren waren das pro Woche manchmal mehr als 30 Stunden. Das Ergebnis habe ich dann mit einem Stundenlohn von 100 Euro verrechnet – nichts im Vergleich dazu, was die Vonovia-Anwälte verdienen. So bin ich auf die geforderte Summe gekommen. Parallel lasse ich gerade von einem Rechtsanwalt überprüfen, ob es einen Weg gibt, die Arbeitszeit und die gesundheitlichen Schäden, die wir durch diese Dauerbelastung erleiden, in Rechnung zu stellen.

Jetzt wird abgerechnet: Leila teilt ihre Forderung auf Social Media Foto: Leila von der Spree

taz: Sie sprechen davon, dass Ihre Situation für die aller Mie­te­r:in­nen in Berlin steht. Ihre Situation sei kein Einzelfall, sondern habe System. Was ist das „System-Vonovia“?

Von der Spree: Das, was Vonovia macht, nennt sich kalte, minimale Compliance. Compliance ist praktisch der Verhaltenskodex eines Unternehmens. In diesem Fall heißt das: Vonovia macht so wenig wie möglich für die Mieter, aber betrügt immer mehr. Und es gibt keine politischen und juristischen Mittel dagegen, weil die das so machen, dass sie am Rande der Gesetzgebung arbeiten und nötigenfalls zurückziehen. So wie jetzt in dem Fall der rechtswidrigen Mieterhöhung wegen ÖPNV-Anbindung. Damit wir uns wehren können, müssen wir praktisch gratis Arbeitsstellen ausfüllen, während Vonovia eine ganze Armada hoch bezahlter Rechtsanwälte beschäftigt.

taz: Was wäre sonst passiert?

Von der Spree: Hätten wir nichts getan, wären unsere Mieten doppelt so hoch, unsere Wohnungen wären vergammelt und wir wären, wie so viele andere, längst aus unseren Wohnungen und aus unserem Kiez vertrieben worden. Mittlerweile sehen viele – unabhängig von der politischen Haltung – nur noch eine Lösung: vergesellschaften.

taz: Sie richten sich in ihrem offenen Brief an den scheidenden Vonovia-Geschäftsführer Rolf Buch und den werdenden Luka Mucic. Was würden Sie den beiden gerne mal ins Gesicht sagen?

Von der Spree: Ich würde ihnen sagen, es gibt noch mehr außer Rendite. Es gibt noch ein anderes Leben und das ist unser Leben. Man müsste die Neiddebatte mal umdrehen und fragen: ‚Kann es sein, dass Sie und Ihresgleichen neidisch auf uns sind, weil wir auch ohne Millionen oder Milliarden ein gutes Leben führen können?‘ Vielleicht ist das ein bisschen naiv. Aber ich würde die beiden einfach mal einladen, an unserem normalen Leben teilzunehmen. Ich würde ihnen gerne unsere Situation und unsere Perspektive näher bringen wollen. Und für eine gemeinwohlorientierte Zukunft kämpfen, wo wir alle mitnehmen.

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34 Kommentare

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  • Geil! Ich hoffe (wahrscheinlich vergeblich), dass sie damit durchkommt. Wenigstens gibt es (in der TAZ) ein Medienecho dazu. Andere Medien werden das, wie viele andere Themen der TAZ, wohl eher ignorieren.



    Das wäre doch eine super Ergänzung für die Linke, die ja sowieso schon Hilfen für MieterInnen anbietet.



    Sonst macht ja keiner was.

  • Ich verstehe nicht, wieso einige Kommentierende sich hier an der Summe, die von Vonovia verlangt wird, so aufhängen.



    1) ist das ein riesiges Unternehmen, für das 500000 Euro n Witz sind



    2) geht es hier offensichtlich darum, Aufmerksamkeit auf das Problem zu lenken



    3) sagt von der Spree ja selbst, dass sie sich da an nem Stundensatz orientiert, den Vonovias Anwälte wahrscheinlich auch bekommen

    • @Piratenpunk:

      Deutschland ist pro Neoliberalismus.



      Spiegelt sich leider auch in den Kommentaren wieder. Sogar viele Linksliberale finden mittlerweile, neoliberale Machenschaften seien ja irgendwo notwendig.

      Daher der Aufruhr.

  • Man kann ja vonovia und deutsche Wohnen ablehnen, sollte man aber bei diesen eine Wohnung bekommen, hat man Glück eine Verhältnisnäßig günstige gefunden zu haben.

    Man kann ja mal schauen, was so private Vermieter in Berlin nehmen. Das ist zum Teil schon hart. Getoppt wird das nur von Wgs und ganz besonders wenn jemand einen zwischenmieter rein lässt. Da lässt man sich mal gemütlich neben der Miete noch gleich noch den Urlaub mitfinanzieren.

    Mag ich so unternehmen? Nein!



    Schau ich mir Bern wg gesucht oder so an kennt meine anwiderung keine Grenzen. Da ist vonovia ein Samariter.

    Und zum Artikel, da hab ich mir von einer ki berechnen lassen wie viel Zeit ich investiert habe,sagt alles. Mit der Argumentation braucht man schon ein gnädigen Richter, aber vllt wird es zu einem Teilerfolg, weil der zusätzlich Aufwand schon in manchen Fällen gerechtfertigt erstattet werden sollte.

    • @Hitchhiker:

      Ach soooo. Verstehe. Wenn man tatsächlich "nur" die Spiegelmiete verlangt ist man ein Wohltäter. Ein wahrer Philantrop. Fast ein Engel, nicht wahr.

      Und dann darf man sich allerlei rausnehmen ...

  • Solche Verbrecherfirmen treiben unter anderem mit ihrer Gier die Kosten für HartzIV in die Höhe. Der Staat schaut nur zu und übt Druck auf die Transferbezieher aus. Es wird immer ekliger in diesem Land. Wer möchte heutzutage noch ein junger Mensch sein, wenn man das alles sieht?

  • solche börsennotierten wohnungskonzerne, die systematisch vertragsbrüchig werden, um damit die dividenden ihrer aktionäre zu pushen, sollte man am besten vergesellschaften.

  • 100 Euro Stundensatz,ohne Lehre oder Abschluss in einem berufsnahen Feld.



    Absolut realistisch.



    Und 30 Stunden wöchentlich?



    Da frage ich mich schon, ob Frau von der Spree noch 'nebenher' arbeitet, weil zwei Kinder hat sie ja auch noch...



    Selbst wenn sie nur 30 Stunden arbeitet wären das 12 Stunden pro Tag bei ner 5 Tage Woche...



    Dass das kaum ein Körper dauerhaft aushält wollen wir erst gar nicht anfangen.



    Alles in allem zeichnet sich hier das Bild einer Querulantin - was am Ende nur Vonovia hilft, nicht den Mietern von Berlin, für die es Frau von der Spree angeblich macht.



    Statt Fakten zu sammeln und sachlich diese zu präsentieren werden völlig überzogen 500.000 Euro gefordert und hanebüchene Arbeitsleistungen erfunden. Das ist so schlau wie sich auf Kreuzungen zu kleben um angeblich 'für alle' das Klima zu retten...



    Man müsste denken es gibt einen Lerneffekt, aber anscheinend nicht.



    So gewinnt man keinen Krieg - das ist am Ende nur Zuarbeit für Vonovia. Oder glaubt irgendwer, dass sich eine Mehrheit der Mieter mit derlei dreistem Auftreten und Forderungen identifizieren will und wird?

    • @Saskia Brehn:

      Was für ein Glück, dass Sie die Rechenkünste der Mieterin so genau prüfen – Vonovia könnte Verstärkung in der Buchhaltung gebrauchen! Ihre Besorgnis über die Work-Life-Balance einer "Querulantin" ist rührend. Vielleicht sollte der Konzern Ihnen einen Bonus gönnen: "Engagement gegen Mietrechte" oder Sie dürfen Probewohnen bei Vonovia mit Sonderpreis: Neukölln, 30€/qm kalt.

      Dass Sie nicht das Gebaren des Konzerns als "dreist" empfinden, sondern das der Mieterin zeigt nur, wie Recht die Foristin hatte, die Ihnen hier mal riet, sich auf Ihr reaktionäres Bullerbü zu konzentrieren. Thüringen ist groß genug für Sie.

      • @Nansen:

        Wenn Sie mitten in Erfurt wohnen wollen werden hier auch 20€/qm aufgerufen - so besonders ist Berlin jetzt nicht.



        Städte sind teuer, weltweit.



        In Hong Kong kosten 1,5qm 285€ umgerechnet. Da teilen sich 25 Menschen eine 2 Zimmerwohnung, leben auf drei Ebenen gestapelt in Käfigen oder 'Särgen'.



        Staatliches Bauen vorantreiben oder aufs Land ziehen - Vonovia nimmt nur was es kann, weil sie es können.



        Auf ein System von Rücksicht zu hoffen, DAS ist Büllerbü - wo auf der Welt wird das praktiziert?



        Nirgends.

    • @Saskia Brehn:

      Es ist sehr anstrengend, Querulant*in zu sein. Das halten nur wenige Menschen durch. Nie war es sinnvoller, eine KI einzusetzen. [/ironie off]



      Ich kann leider mit KI nicht umgehen. Sonst würde ich sowas zum Kommentieren einsetzen.

    • @Saskia Brehn:

      Dreist? Unrealistisch? Die Frau hält doch nur Vonovia einen Spiegel vor, indem sie genauso frech überzieht wie die! 100 Euro pro Stunde ohne Berufsabschluss --- 20 Euro pro qm für absolute Unterstandards-Wohnungen! Na und? Postfaktisches Zeitalter! Die Frau wird diese Rechnung nicht durchklagen bis sonstwo, sie hat ja auch weder Auftrag noch Werk- oder Dienstvertrag mit Vonovia -- das ist ein PR-Coup, um die Typen vorzuführen!







      Keine Angst also, Sie brauchen da nicht jeden Cent durchzurechnen. Darum gehts gar nicht.

    • @Saskia Brehn:

      Was wissen Sie denn genau von dem Aufwand den die Autorin betreiben musste?

    • @Saskia Brehn:

      "100 Euro Stundensatz ,ohne Lehre oder Abschluss in einem berufsnahen Feld."

      Sie sind auf dem falschen Dampfer. Unter Volldampf.

      Ich muss in keinem "berufsnahen Feld" eine formale Ausbildung oder Abschluss haben.



      Es ist gegenüber der Vonovia völlig egal welchen Beruf ich zu welchem Stundensatz ausübe.

      Als Selbstständige kann ich meine Honorare völlig frei festlegen.



      Wie Teuer die Lebenszeit ist, die ich am Markt als Arbeitszeit verkaufe liegt nicht in der Bestimmungsgewalt meiner Vermieterin. Soweit kommts noch.

      Ist ja hübsch, dass Ihr gefühltes Dorfgericht eben mal entscheidet, was meine Lebenszeit in Geld wert sein soll. Zusammen mit Konzernen, deren Interesse immer ist, dass die möglichst billig oder gar umsonst "Deal" für sie ist.

      Tja der Kapitalismus kann hart sein.

      Würde er zum Beispiel kostenpflichtig machen, dass ich nun eine Stunde mehr Arbeitsweg habe, weil irgendein Benko das mit der U-Bahn-Station doch nicht so richtig berechnete.

      Wer mich dann noch Frührenterin, Krank-Simulantin, Arbeitsbummelantin, Bürgergeldschmarotzer nennt, kriegt auch gleich ne Rechnung für seinen Businessplan, mich für das Versagen seines Geschäftsmodell verantwortlich zu machen.

    • @Saskia Brehn:

      Flüchtigkeitsfehler: 6, nicht 12.

  • Der Ansatz ist doch korrekt. Es sollte juristisch geklärt werden ab welchem zu unterstellenden Grad an Vorsatz, unter Berücksichtigung der Ungleichheit der Kontrahenten sowie von wem die Initiative ausgeht, eine Aufwandsentschädigung verlangt werden kann. Schliesslich macht man sowas meist nicht freiwillig. Auch die Kosten von professioneller Hilfe sollte unter bestimmten Vorraussetzungen einzufordern sein. Das Kalkül ist schliesslich Profit zu erzielen aus der Menge von Leuten die sich nicht wehren kann oder will.

    • @Markus Prüssmann:

      Dasselbe denke ich jedes Jahr bei der Steuererklärung, gar nicht zu reden von der neu erfundenen Pflicht für Mieter (mit Etagenheizung), ihren Vermietern eine Nebenkostenabrechnung zu erstellen.



      Wer zum Lesen einer Abrechnung mehr als eine Viertelstunde braucht, macht etwas verkehrt. Zugegeben, findet man eine Unstimmigkeit und muß der nachgehen, kann es auch einmal mehr werden und glatt eine ganze Stunde erreichen.

  • Der Betrag erscheint mir recht hoch. Ich habe aber auch schon darüber nachgedacht, eine Rechnung zu schreiben. Die Begründungen von Vonovia für die Mieterhöhung sind kurios und sollen verwirren. Da ist erst einmal die ganze Recherchearbeit, dann muss man zu Beratungsstellen laufen und Schriftverkehr mit Vonovia und dem Gericht führen. Dann muss man für Gerichtstermine Urlaub nehmen. Es kommt einiges an Arbeitszeit zusammen, wenn man gegen die dreisten Forderungen vorgehen will. Es macht richtig wütend.

    • @Tazelbeere:

      Der Betrag kann gar nicht hoch genug sein. Wenn man das psychische Leid einrechnet, dann kommen weitaus höhere Summen zusammen. Man kann alles nur noch hassen, was in diesem Land geschieht.

  • Venovia zeichnet sich durch strukturelle Gewalt aus. Weil Macht und Ressourcen von Venovia in keinem Verhältnis zu den Möglichkeiten friedlichen Gegenwehr seiner Mieter und Bürger der Stadt Berlin stehen.



    Der Staat schaut zu, schließt gesetzliche Lücken nicht, bzw. ermöglicht die Ausplünderung der Mieter durch das globale Kapital.



    Gegenwehr, wie sie im Frankfurter Westend mit Joschka Fischer stattfand, scheint im Bewusstsein der Berliner Grünen vollkommen verschwunden zu sein. Es braucht massiven Widerstand auf der Straße und kluge Vergesellschaftung.







    „Friede den Hütten! Krieg den Palästen!“, die Parole von Georg Büchner, ist genau so aktuell wie zu seiner Zeit.

  • Solange wir in einem sogenannten Rechtsstaat leben, sollten wir genau solche und weitere Mittel ergreifen, sonst gibt es Selbigen bald nicht mehr.



    Der Mehraufwand Mieterseits ist in solchen Fällen derart unangemessen hoch, daß eine Vielzahl an Vertragsrechten gebrochen werden dürfte.



    Leila v.d. Spree verdient Unterstützung und Solidarität, wo ist die Petition?

  • Hier wäre ein grundsätzliches Urteil hilfreich, welches Unternehmen verpflichtet, Aufwände die bei Kunden durch Fehler der Unternehmen entstehen zu vergüten. Habe jedes Jahr Wochen Arbeit mit solchen Fällen.

  • Eine Nebenkostenabrechnung erhalten oder erstellen fast alle hier Mitlesenden. Niemand braucht "echt viele Stunden" dafür. Wer schon damit solche Probleme hat, setzt seinen eigen Wert mit 100 €/h extrem hoch an und beweist nichts außer einer erheblichen Selbstüberschätzung.



    Mir wurde ein Lehrauftrag an der Universität mit 30 €/h vergütet. Die Vorbereitung, die die eigentliche Unterrichtszeit spürbar überschritt, war darin nicht enthalten. Und obwohl ich an der Philosophischen Fakultät unterrichtete, kann ich einen einfachen Dreisatz noch selbst und ohne KI lösen.



    Betrügerische und pflichtvergessene Vermieter gibt es leider tatsächlich alles andere andere als selten und ich helfe im Bekanntenkreis immer wieder dabei, Rechte durchzusetzen. Aber gerade die Taz schafft es jedes Mal, die wirklich ungeeignetesten Personen als Repräsentanten typischer Mieter vorzustellen.

    • @Axel Berger:

      Sie haben sich als Lehrender in eine Fach, in dem sich wahrscheinlich einen Hochschulabschluss haben, mit 30 €/h ohne Vor- und Nachbereitungszeit entlohnen lassen? Und Sie sind nicht sauer auf die Universität, sondern auf die Mietaktivistin? Das dürfte ein typischer Fall von falschem Bewusstsein nach Marx sein.



      Frau von der Sprees Argument ist übrigens nicht, dass sie diesen Stundensatz qua Ausbildung verdient, sondern dass die Vonovia diesen Job - Überprüfung einer Nebenkostenabrechnung auf Fehler - selbst zu erledigen hätte. Und da der Job ohne Absprache oder vertragliche Grundlage an Frau von der Spree 'ausgelagert' wurde, kann diese ja auch erstmal Mondpreise verlangen.

  • Eine ausgezeichnete Idee !

    Auch wenn es nicht funktionieren wird. Dafür sorgt schon das asymmetrische Rechtssystem in Deutschland.