BUND will Gnade für Schöpfung

Naturschutzverbände haben offiziell Einspruch gegen den Weltjugendtag 2005 in der Hangelarer Heide eingelegt. BUND bittet Katholiken, ins Linksrheinische auszuweichen

KÖLN taz ■ Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hat die Weltjugendtag gGmbH noch einmal eindringlich aufgefordert, ihre Abschlussveranstaltung nicht wie beabsichtigt in der Wahner Heide bei Sankt Augustin abzuhalten, sondern auf den von Naturschutzverbänden vorgeschlagenen Standort Bornheim auszuweichen. „Der Weg nach Bornheim ist frei“, so Paul Kröfges, stellvertretender Landesvorsitzender des BUND.

Die Naturschutzverbände haben sich in einer am 14. Juli bei der Unteren Landschaftsbehörde des Rhein-Sieg-Kreises eingereichten Stellungnahme erneut dagegen ausgesprochen, den Weltjugendtag in die Hangelarer Heide zu lassen. Jetzt ist es an der Behörde, darüber zu entscheiden, ob die Weltjugendtag-Organisatoren von den sonst in der Heide geltenden Naturschutzbestimmungen befreit werden.

Die Naturschutzverbände hatten bis heute Zeit, ihre Stellungnahme zum Bauantrag des Weltjugendtags abzugeben. Dabei zeigte sich der BUND insbesondere von der „Qualität der Antragsunterlagen“ „ausgesprochen enttäuscht“, so Achim Baumgartner vom Kreisvorstand des BUND. So sei die Kampfmittelproblematik auf dem nahe am Flughafen Hangelar gelegenen Gelände nicht berücksichtigt worden. Zudem beantrage der Weltjugendtag nur eine von drei nötigen Befreiungen von Naturschutzbestimmungen. Schließlich enthalte der Bauantrag sogar widersprüchliche Zahlenangaben und andere Unstimmigkeiten. Dirk Eckert