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StephanStephan
Jeder Mensch hat das Recht auf freie Entfaltung der eigenen Persönlichkeit und gerade Trans*Personen sind fast immer Diskriminierung, Gewalt und Schlimmerem ausgesetzt.
zum BeitragInsofern ist es wichtig und richtig, sich für eine Verbesserung ihrer Lage einzusetzen.
Gleichzeitig ist die Frage von Pubertätsblockern ein Abwägen zwischen zwei Optionen, die bleibende Schäden verursachen können. Werden keine Blocker verschrieben, leidet der junge Mensch weiterhin seelisch und die äußere "Anpassung" wird niemals so gut gelingen, wenn sie erst bei einem körperlich voll entwickelten Körper begonnen wird.
Eine längerfristige Medikation führt allerdings mit einiger Wahrscheinlichkeit dazu, dass körperliche Schäden entstehen (verminderte Knochendichte, erhöhtes Krebsrisiko, verminderter Körperwuchs, you name it). Zudem kann diese Behandlung ebenfalls schwere seelische Belastungen mit sich bringen, selbst wenn erst mal keine körperlichen Schäden eintreten.
Durch gesetzliche Regelungen hat sich die Gesellschaft darauf geeinigt, dass Kinder und Jugendliche nicht in der Lage sind, ohne elterliche Zustimmung zu entscheiden, welche Schule sie besuchen, ob sie Ohrlöcher stechen lassen können, und nicht bzw. nur eingeschränkt wahlberechtigt und geschäftsfähig sind - wieso sollten sie in der Lage sein, eine solche Entscheidung wirklich bis zum Ende durchzudenken?
Insofern ist eine individuelle Abwägung von Risiken und Möglichkeiten die am wenigsten schlechte Lösung.
Die Brutalität, Hysterie und Unsachlichkeit, mit der diese Debatte derzeit geführt wird (sowohl von Aktivist*innen als auch von "Kritiker*innen") hilft niemandem - am wenigsten denjenigen, die selbst betroffen sind.
StephanStephan
[Re]: Diese Probleme gäbe es auch, wenn es einfacher wäre, Kinder zu adoptieren. Stationäre Unterbringungen bedeuten (fast) nie, dass die Eltern auch einer Adoption zustimmen würden. Zwangsadoptionen sind aus guten Gründen in diesem Land illegal. Die Zahl der ungewollt geborenen Kinder sinkt glücklicherweise seit Jahrzehnten, d.h. das klassische Waisenkind ist sehr selten geworden.
Was dringend gesucht wird, sind Pflegefamilien. Auch hier ist die Prüfung sehr umfangreich - und zwar vor allem deshalb, weil in Hamburg schon Kinder gestorben sind, weil die Familien nicht ausreichend geprüft wurden.
zum BeitragEinfach mal bei Google "Chantal" und "Jugendamt Hamburg" eingeben, dann wird schnell klar, warum so umfangreich geprüft wird.
StephanStephan
Die Einrichtungen vom LEB werden inzwischen kaum noch belegt, weil man keinen Jugendlichen in solchen Mistlöchern wohnen lassen kann. Die pädagogische Arbeit ist in den meisten Fällen wirklich grenzwertig. Methoden wie aus den 50er Jahren, psychische Gewalt oder schlichtes Ignorieren von Jugendlichen. Teilweise ist auch die Gesinnung mancher Pädagogen echt fragwürdig. Wer sich die Einrichtung in der Feuerbergstraße mal angeschaut hat, weiß dass baulich im Gebäude NICHTS verändert wurde, es ist weiterhin ein Kinderknast. Tipp: Mal einen Blick auf den Fuhrpark des FDF werfen, dann weiß man wohin das Geld geht und wohin nicht.
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