Feuer im Flüchtlingsheim: Attacken in Berlin und Bayern

In Berlin flogen brennende Holzlatten auf das Grundstück eines Flüchtlingsheims. Im bayerischen Neustadt brannte es im Erdgeschoss eines Heims.

Die Spurensicherung der Polizei untersucht das Flüchtlingsheim in Neustadt an der Waldnaab.

Spurensicherung im Flüchtlinsheim in Neustadt an der Waldnaab Foto: dpa

BERLIN/NEUSTADT AFP | Ein offenbar versuchter Brandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft in Berlin und ein Feuer in einem Asylbewerberheim in Bayern haben in der Nacht zum Freitag die Polizei auf den Plan gerufen. In Berlin-Marzahn wurden nach Ermittlerangaben drei Verdächtige festgenommen, die neun brennende Holzlatten auf das Gelände einer Flüchtlingsunterkunft in Marzahn geworfen haben sollen. Im bayerischen Neustadt an der Waldnaab brach laut Polizei aus zunächst ungeklärter Ursache ein Brand in einem Asylbewerberheim aus. Drei Männer sollen vom Ort des Feuers geflohen sein.

Verletzt wurde in beiden Fällen niemand. In Berlin-Marzahn hatte laut Polizei ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes kurz vor Mitternacht bemerkt, dass sich etwa fünf Menschen mit mehreren brennenden Holzlatten der Unterkunft näherten. Als er die dunkel gekleideten Mitglieder der Gruppe anschrie, warfen sie die brennenden Holzlatten über den Zaun der Unterkunft und flüchteten.

Die Latten fielen etwa zehn Meter vor dem Gebäude auf die Rasenfläche und wurden dort von einem Bewohner der Flüchtlingsunterkunft mit Wasser aus einem Gartenschlauch gelöscht. Die Polizei nahm in der Nähe zwei 21 und 25 Jahre alte Männer und eine 41-jährige Frau fest.

Das Feuer in der Asylbewerberunterkunft in Neustadt an der Waldnaab entdeckte nach Angaben der örtlichen Polizei am frühen Freitagmorgen ein 34-jähriger iranischer Bewohner. Nach seiner Schilderung bemerkte er zwei Männer, die über ein Fenster aus dem Bewirtungsraum der früheren Gaststätte flüchteten, ein dritter Mann soll ihnen dabei behilflich gewesen sein. Den Ermittlern zufolge konnte das Trio unerkannt flüchten.

Der Brand wurde schnell gelöscht, die 19 Bewohner konnten wenig später in die Unterkunft zurückkehren. Genaue Angaben zur Entstehung des Brandes konnte die Polizei zunächst nicht machen. Die Brandursache sei offen, sagte ein Polizeisprecher.

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