Handy-Tool für illegale Immigranten: Flüchtlings-Hilfe mit GPS

Das "Transborder Immigrant Tool" soll demnächst illegalen Einwanderern das Passieren der Grenze zwischen den USA und Mexiko erleichtern - und sich auf jedes Billighandy laden lassen.

Jedes Jahr sterben hunderte von illegale Immigranten bei dem Versuch die Grenze zu überqueren. Bild: dpa

Eine Gruppe von Hacktivisten, die sich "Electronic Civil Disobedience" nennt, entwickelt derzeit eine Handyapplikation, die das illegale Überwinden der US-Mexikanischen Grenze erleichtern soll, indem sie die sichersten Routen anzeigt.

Die App funktioniert auf jedem Billighandy und mit Hilfe eines GPS-Satelliten. Sobald der Nutzer und potenzielle illegale Einwanderer beginnt, sich im Grenzgebiet zu bewegen, funktioniert die Applikation wie ein Kompass, der sowohl die Zielrichtung des Nutzers als auch den schnellsten, sichersten Weg anzeigt.

In einem Interview mit dem Vice-Magazin sagte der Erfinder des Tools, Ricardo Dominguez, er und seine Kollegen hätten eine GPS-Applikation auf einem billigen Motorola-Handy geknackt und neben der Kompassfunktion auch noch weitere hilfespendene Informationen, beispielsweise über mögliche Wasservorräte, beigefügt, die den Grenzgängern das Leben erleichtern sollen. Dominguez hofft, mit Hilfe von mexikanischen Kommunen, Kirchen und anderen Organisationen das Tool bald für den allgemeinen Gebrauch fertiggestellt zu haben. Wie die US-amerikanischen Grenzbehörden auf dieses Tool reagieren werden, bleibt abzuwarten.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.