kein Termin 2021: Tschechien

Reiseleitung: Alexandra Mostyn

Blick auf die Prager Burg Bild: Archiv

Prag – Jachymov – Brno/Brünn – Ostrava Svitavy – Prag

Interessenten für 2022 können sich wenden an: tazreisen@taz.de

Wir reisen einmal quer durch die Republik und verfolgen Spuren der Zeitgeschichte, besuchen Ruinen einst mondäner Kurbäder im Westen und Denkmäler der industriellen Vergangenheit im Osten. Wir erkunden die Prager Kneipen- und die Brünner Kaffeehauskultur und den herben Charme der Arbeiterstadt Ostrava.

PROGRAMM

PREISE UND LEISTUNGEN

LITERATUR ZUM EINLESEN

 

PREIS: 1.570 € (DZ/HP/ohne Anreise)

VERANSTALTER:

Ventus Reisen, Berlin,

Tel. 030-391 00 332, office@ventus.com

 

Die Reise kann nur beim Veranstalter gebucht werden.

 

.

Auf unserer Reise treffen wir Aktivisten und Zeitzeugen, Visionäre und Überbleibsel der Bohème, Politiker, Vertreter nationaler Minderheiten und Künstler.

ist Alexandra Mostyn, taz-Auslands-korrespondentin für Tschechien und die Slowakei in Prag

Tschechien ist unser Nachbarland, und doch ist es den meisten vor allem durch seine Hauptstadt Prag bekannt. Prag ist – zu Recht – ein Touristenmagnet. Doch auch jenseits von Karlsbrücke und Prager Burg hat die Stadt einiges zu bieten.

Wir treffen Menschen, die sich in der Zivilgesellschaft engagieren, besuchen das Prager Literaturhaus und lernen mit dem ehemaligen Botschafter Frantisek Cerny einen faszinierenden Zeitzeugen kennen. Und nicht zuletzt kommen auch böhmisches Essen und das berühmte Bier nicht zu kurz – unter anderem beim Besuch einer der Prager Mikrobrauereien.

Danach reisen wir einmal quer durch die Republik und verfolgen Spuren der Zeitgeschichte. Zunächst geht es nach Westen: in Jachymov (St. Joachimsthal) im Erzgebirge besuchen wir eine ehemalige Uranmine, wo in den 1950er Jahren v.a. politische Gefangene Uran für die sowjetische Atombombe abbauen mussten.

Offiziell kamen hier 500 Menschen ums Leben. Wie viele an den Spätfolgen der Radioaktivität starben, ist bislang nicht bekannt. Insgesamt 16 solcher Uran-Gulags gab es in Tschechien, von 1948 bis 1961 mussten hier 100.000 Menschen Zwangsarbeit verrichten. Seit 2008 gibt es in Jachymov ein Museum, das die Geschichte des „Uran-Gulags“ beleuchtet.

Blick auf Brno (Brünn) Bild: Archiv

Weiter geht es nach Brno (Brünn), der zweitgrößten Stadt Tschechiens, in der wir neben den Sehenswürdigkeiten der Stadt auch mit jungen Aktivisten zusammentreffen und das in Europa einzigartige Roma-Museum besuchen.

Ein Kontrastprogramm ist dann die ehemalige Industriestadt Ostrava (Mährisch-Ostrau), die drittgrößte Stadt Tschechiens. Die Stadt mit ihren 300.000 Einwohnern im Osten des Landes, einst Zentrum der Kohle- und Stahlindustrie, wandelt sich rasant.

Neue Stadtviertel entstehen, wo früher Fördertürme standen. Was bedeutet solch ein Wandel wirtschaftlich, ökologisch und sozial für eine Stadt? Darüber sprechen wir u.a. mit einem ehemaligen Dissidenten, Kohlekumpel und Intellektuellen.

Festival auf dem Gelände eines ehemaligen Stahlwerks in Ostrava

Auf der Rückfahrt nach Westen machen wir dann noch einen Stopp in Svitavy (Zwittau). Hier wurde 1908 der später durch die Rettung von über 1.000 Juden bekannt gewordene  Industrielle Oskar Schindler geboren. Wir besuchen seine, heute verfallene, Fabrik und erfahren, welche Kontroversen es um die Erinnerungen an Schindler in seinem Heimatort bis heute gibt.

Zurück in Prag haben Sie noch die Möglichkeiten für Kulturprogramm, Einkaufsbummel oder eine Fahrt auf der Moldau.

Zur Sicherheit der Reisegruppe und unserer Gesprächspartner*innen müssen alle Reisenden von einer Covid-19-Erkrankung genesen oder vollständig geimpft sein (2. Impfung muss bei Reiseantritt mindestens 14 Tage zurück liegen). Das erweitert zudem die Möglichkeiten, sich während der Reise im Rahmen der lokalen Corona-Schutzregeln zu bewegen.