taz on the Beach

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VON MATHIAS BRÖCKERS

Weil er in seinem Urlaub viele Kilometer fahren musste, um seine Zeitung zu kaufen, notierte der österreichische Dichter Thomas Bernhard einst: „Mir ist klar geworden, dass ein Geistesmensch nicht an einem Ort existieren kann, an dem er die Neue Zürcher Zeitung nicht bekommt.“ So war das damals, heute bekommt man die NZZ und sämtliche anderen Zeitungen jederzeit und überall in digitaler Form.

Der mühsame Mangel, den Thomas Bernhard beklagt, betraf früher nicht nur „Geistesmenschen“, sondern auch Normalsterbliche im Urlaub fern der Heimat. Wer in der hinteren Türkei oder irgendwo in Indien einmal auf dem „Hippie-Trail“ unterwegs war, kann das Glück ermessen, wenn im Kiosk einer größeren Stadt auf einmal eine deutsche Tageszeitung auslag.

Dass es sich dabei oft um eine veraltete und angeschrumpelte Ausgabe eines Blatts handelte, das man zu Hause niemals anfassen würde, war egal. Es wurde verschlungen bis zur letzten Zeile – und je weiter man von zu Hause weg war, desto größer war das Vergnügen. Das Blättchen erzeugte Heimatgefühle, weil es einem die vertraute Normalität von Bundespolitik und Bundesliga zurückbrachte. Gleichzeitig freute man sich, von dieser immer gleichen Normalität so weit entfernt zu sein, dass sie irgendwie unbedeutend und unwichtig geworden war.

Heute fragen Kinder: „Papa, wie seid ihr eigentlich ins Internet gekommen, bevor es Computer gab“, weil sie sich ein Leben ohne das weltweite Netz kaum vorstellen können, das auch Zeitungen jederzeit und überall verfügbar macht. Nicht nur für sogenannte Geistesmenschen, die abgeschieden von ihrer geliebten NZZ oder taz wohnen, sondern für alle, die irgendwie auf Reisen sind. Ohne Handy oder Tablet sind heute die wenigsten Reisenden unterwegs, was dem Vergnügen des Zeitunglesens auch im Urlaub eine ganz neue Qualität verleiht. Niemand muss mehr auf einen exotischen Kiosk lauern, der alte Papierbotschaften aus der Heimat bereithält.

Heute fragen Kinder: „Papa, wie seid ihr eigentlich ins Internet gekommen, bevor es Computer gab?“

Das ePaper macht es möglich, genau die Zeitung zu lesen, auf die man daheim nicht verzichten möchte. Fast überall, wo es elektrischen Strom gibt, finden sich schnelle Funknetze oder Internetcafés mit WLAN, über das man die Heimatzeitung kurz herunterlädt und dann dauerhaft verfügbar hat.

Immer mehr LeserInnen der taz nutzen die Möglichkeit, ihr Print-Abonnement in den Ferien vorübergehend in ein ePaper-Abo umzuwandeln. Der Briefkasten zu Hause bleibt leer – aber wo auch immer auf der Welt Sie sich herumtreiben, Ihre taz ist immer dabei. Probieren Sie es aus.

Mathias Bröckers, 60, Blogwart auf taz.de, arbeitet auch als Sachbuchautor und Medienberater