Simpsons-Briefmarke: Homer wird geschreddert

Da hat sich die US-Post verkalkuliert. Sie druckte zum 20. Geburtstag der Serie die Simpsons Sonderbriefmarken - und blieb auf fast 700 Millionen davon sitzen.

So will sie keiner: Die Simpsons als Briefmarke. Bild: dpa

BERLIN taz/dpa | „Es fehle eine Methodik, den Bedarf zu kalkulieren“. Das teilte die Aufsichtsbehörde des US Postal Service mit nachdem die Behörde auf 682 Millionen Sonderbriefmarken mit den Köpfen der Simpsons sitzen geblieben war.

Mit dem Satz resümiert der Generalinspektor der US-Post die desaströse Bilanz der Sonderbriefmarkenedition, die die Post zu Ehren des 20. Geburtstags der Kultserie „The Simpsons“ herausgegeben hatte. 682 Millionen von einer Milliarde produzierten Briefmarken mit den Konterfeis von Homer, Marge, Bart, Lisa und Maggie Simpson mussten eingestampft werden, weil sie sich nicht verkauften. 1,2 Millionen Dollar unnötige Kosten verursachte die Behörde dadurch.

Schon bei früheren Editionen hatte sich die Post in großem Stil verschätzt. 2009 und 2010 wurden über zwei Milliarden Sonderbriefmarken zuviel produziert, heißt es im Bericht des Generalinspektors der US-Post, wobei im Jahr zwei Millionen Dollar unnötige Kosten entstanden. Darunter, es mag verwundern, war auch eine Edition mit dem Motiv der US-Flagge, von der nicht einmal ein Viertel von 500 Millionen hergestellten Marken weggingen. Sie waren nach einer Preiserhöhung ungültig geworden.

Mangelt es den Amerikanern nun an Patriotismus oder an Briefmarkensammlern? Oder ist Briefe verschicken einfach out? Vielleicht sollte es die US-Post mal mit einer Blanko-Sondermarke zum Selbstgestalten versuchen. Mit Porto zum Selbstbestimmen.

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