Brandenburger Regeln

Knast Der lang diskutierte gemeinsame Jugendarrest von Berlin und Brandenburg soll bald starten

Zur Vorbereitung des gemeinsamen Jugendarrests von Berlin und Brandenburg hat das Potsdamer Justizministerium fünf Beamte in die Berliner Anstalt in Lichtenrade entsandt. Die Bediensteten sollten auf die Arbeit in der neuen Umgebung vorbereitet werden und darauf achten, dass die Brandenburger Regeln beim Vollzug eingehalten werden, sagte der stellvertretende Sprecher des Justizministeriums, Alexander Kitterer, am Montag. Brandenburg hat eines der liberalsten Gesetze für den Jugendarrest, in Berlin läuft der Vollzug nach Bundesrecht.

Die ersten Brandenburger Jugendlichen kommen voraussichtlich erst im September in die Arrestanstalt. Brandenburg hatte seine Einrichtung am 1. Juli wegen Personalmangel geschlossen. Dadurch werde sich der Arrestbeginn für 109 Jugendliche voraussichtlich um einige Monate verschieben, hatte das Justizministerium Anfang August mitgeteilt.

Beide Länder hatten im ­April ihre Absicht erklärt, den Jugendarrest ab dem kommenden Jahr gemeinsam in Lichtenrade zu betreiben. Brandenburg kann demnach bis zu zehn Arrestanten in die Berliner Einrichtung schicken. Dafür will das Land dem Nachbarn jährlich 350.000 Euro zahlen. (dpa)