PRESSEUN FREIHEIT

TÜRKEI Demokratieabbau: Die Zahl der inhaftierten JournalistInnen steigt auf mindestens 125. Hier sind ihre Namen. Wie Erdoğan kritische Medien ausschaltet ▶SEITE 2 Repressionen auch gegen LehrerInnen ▶SEITE 18

Abdulkadir Turay

Abdullah Kılıç

Abdullah Özyurt

Ahmet Altan

Ahmet Turan Alkan

Ahmet Yava ş

Alaattin Kaya

Ali Akku ş

Ali Aşikar

Ali Bulaç

Ali Ünal

Arafat Dayan

Arap Turan

Aslı Erdoğan

Atilla Ta ş

Aydin Engin

Ay ş enur Par ı ldak

Aytekin Gezici

Aziz İstegün

Bayram Kaya

Bayram Parlak

Bülent Yener

Bülent Utku

Bünyamin Köseli

Cebrail Parilti

Cemal Azmi Kalyoncu

Cemal U ğ ur

Cihan Acar

Cihat Ünal

Cuma Ulus

Cumali Önal

Eda Ș anlı

Emre Soncan

Ercan Gün

Erdal Ş en

Erdal Süsem

Erdem Mühirci

Erkan Açar

Erol Zavar

Faruk Akkan

Ferhat Çiftçi

Ferit Toprak

Fevzi Yazıcı

Gökçe Firat Culhao ğ lu

Gültekin Avci

Günseli Özaltay

Güray Öz

Habip Güler

Hakan Kara

Halil Ibrahim Mert

Hamit Dilbahar

Hanim Busra Erdal

Ha ş im Söylemez

Hatice Duman

Hidayet Karaca

Hikmet Çetinkaya

Hülya Karakaya

Hüseyin Aydın

Ibrahim Balta

Ibrahim Karaye ğ en

İlker İlkan

İsa Siyi

İdris Sayılgan

Kadri Gürsel

Kamuran Sunbat

Kenan Baş

Lokman Erdo ğ an

Mazlum Dolan

Mehmet Altan

Mehmet An ı l

Mehmet Arslan

Mehmet Baransu

Mehmet Kuru

Mehmet Özdemir

Mikail Barut

Miktat Algül

Mizgin Çay

Muhammed Do ğ ru

Mumtaz’er Türköne

Murat Aksoy

Murat Sabuncu

Musa Kart

Mustafa Erkan Acar

Mustafa Gök

Mustafa Kemal Güngör

Mustafa Ünal

Mutlu Çölgeçen

Nazli Ilicak

Necmiye Alpay

Nedim Türfent

Nizamettin Yilmaz

Nuri Durna

Nuri Yeşil

Nuriye Ural

Nurullah Kaya

Olgun Matur

Osman Yakut

Önder Celik

Özgür Amed

Özkan Mayda

Rabia Özkaya

Resul Cengiz

Sadık Demir

Şahabettin Demir

Şahin Alpay

Salih Erbekler

Sami Tunca

Sebahattin Koyuncu

Şerife Oruç

Serkan Aydemir

Sermin Soydan

Seyit Kiliç

Şirin Çoban

Tuncer Çetinkaya

Turhan Günay

Ufuk Şanlı

Vahit Yazgan

Vedat Demir

Yakup Çetin

Yalçın Güler

Yılmaz Kahraman

Zana Kaya

Zehra Doğan

Zeynel Abidin Bulut

Ziya Ataman

BERLIN taz | Am Tag nach der Festnahme ihres Chefredakteurs und zwölf weiterer Mitarbeiter erschien die linksliberale türkische Zeitung Cumhuriyet am Dienstag mit der Titelschlagzeile „Wir geben nicht auf“. Immerhin: Wenn auch unter schwierigsten Bedingungen, kann die älteste Tageszeitung des Landes und letzte größere säkulare regierungskritische Stimme noch erscheinen – wer weiß, wie lange noch.

Nach Angaben des türkischen Journalistenverbands wurden seit dem gescheiterten Putschversuch Mitte Juli bereits gut 170 Zeitungen, Zeitschriften, Fernseh- und Radiosender sowie Nachrichtenagenturen zwangsgeschlossen.

Per Notstandsdekret verbot das Erdoğan-Regime zunächst in einer ersten Welle Ende Juli 101 Medien, die der Gülen-Bewegung zugerechnet wurden. Betroffen war unter anderem die bereits vor dem Putsch unter Zwangsverwaltung gestellte Zaman. Ende September folgte die zweite Schließungswelle. Diesmal erwischte es überwiegend als prokurdisch geltende Medien wie İMC TV oder den Kinderkanal Zarok TV. Betroffen waren auch der alevitische Fernsehsender TV 10 und der linke gewerkschaftsnahe Sender Hayatın Sesi.

In einer dritten Welle verbot die Regierung am vergangenen Wochenende weitere kritische Medien, darunter die kurdischsprachigen Nachrichtenagenturen Dicle Haber Ajansı (Diha) und Jin Haber Ajansı (Jinha) sowie die kurdische Tageszeitung Özgür Gündem. Eine vierte Welle dürfte folgen. pab