Kalifornien bremst Pupsen und Rülpsen von Rindern

Methan Molkereien und Viehhalter sollen
zum Kampf gegen Klimawandel betragen

GALT ap |Kalifornien trägt den Kampf gegen die Erderwärmung in die Kuhställe. Ein neues Gesetz zwingt Molkereien und andere Viehhalter, ihren Methan-Ausstoß bis 2030 um 40 Prozent zu senken. „Wenn wir Methan-Emissionen senken, können wir tatsächlich dazu beitragen, die globale Erwärmung zu verlangsamen“, sagte der Berater der kalifornischen Luftreinhaltungsbehörde, Ryan McCarthy.

Die Bauern sind gegen das Gesetz, das 2024 in Kraft treten soll. Ein Alleingang des US-Staates sei töricht, sagte der Geschäftsführer des Rates der Milchproduzenten, Rob Vandenheuvel: „Ein einzelner Staat wie Kalifornien wird keinen bedeutenden Einfluss auf das Klima erzielen.“ Stattdessen zögen die Farmer in andere Staaten um.

Methan entsteht unter anderem, wenn Kühe und andere Nutztiere Nahrung verdauen. In der Atmosphäre verhindert das Faulgas wesentlich wirkungsvoller als Kohlendioxid, dass Erdwärme ins All entweicht – und trägt so zum Treibhauseffekt bei. Die UN machen den Viehbestand für 14,5 Prozent der Treibhausgasemissionen weltweit verantwortlich.

Die Behörden in Kalifornien erwägen auch Vorschriften zur Rinderernährung, um die Emissionen durch Rülpser und Flatulenzen der Tiere zu senken. Das meiste Methan stammt allerdings aus dem Dung. Kalifornien fördert deshalb mit 50 Millionen Dollar Faulbehälter, in denen sich der Rindermist zersetzt. Das dabei entstehende Methan wird als Biogas verwendet.