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Genuss Für einen Topseller im taz Shop braucht man zwei Menschen, eine kleine Küche – und viel Zeit
: Es muss schmecken!

100-prozentig hausgemacht: die Erzeugnisse der Genießermanufactur Foto: taz

von Nicola Schwarzmaier

Ein kleines Häuschen mitten im Weinberg oberhalb von Würzburg – es klingt idyllisch, sieht auch genauso aus. Doch Sabine Hennek (45) winkt ab: „Mindestens zehnmal im Jahr wird der Wein gespritzt. Und die Bundesstraße rauscht unterhalb des Hauses vorbei.“

Trotzdem scheint die Zeit in dem Haus mit dem steilen Garten stillzustehen. Hier stellen Sabine Hennek und Thomas Luciow die Lebensmittel für ihre Genießermanufactur her, genauer, sie produzieren feine Pasten. Dafür nutzen sie die eigene Arbeitskraft, naturreine Zutaten und eine über 100 Jahre alte Maschine.

Begonnen hat alles Ende der 1990er Jahre. Sie hatte ihre Ausbildung zur Naturkostfachfrau auf dem zweiten Bildungsweg abgeschlossen, ihm machte die Gesundheit zu schaffen. In der Schulmedizin fühlte er sich nicht richtig aufgehoben, doch auch viele Alternativen waren ihm zu esoterisch. Andere Lösungen waren gefragt. Die beiden recherchierten lange, lernten viel, probierten aus und fingen schließlich an, sich auf natürliche Ernährung zu konzentrieren. Was sie seit 2007 in ihrer Genießermanufactur anbieten, ist laut Thomas Luciow „die Quintessenz unserer Vorerfahrungen“. Der 51-Jährige ist der kreative Kopf, der immer neue Rezepturen austüftelt. Gemeinsam probieren sie diese dann in der heimischen Küche aus. Erst wenn alles passt, darf die neue Kreation in die Produktion.

Sabine Hennek und Thomas Luciow beziehen alle ihre Zutaten aus der Region – Kitzingen, Schwarzach, Dettelbach, Wertheim – und kennen die Zulieferer persönlich. Sie wollen keine Monokulturen unterstützen, lieber mit Menschen statt mit Maschinen arbeiten. „Unser Ziel ist nicht, bei Rewe ins Regal zu kommen“, betont Sabine Hennek. Denn auch wenn die beiden mit ihrem Geschäft wachsen wollen und müssen, scheuen sie sich davor, ein Massenprodukt herzustellen.

Mit dieser Grundhaltung passt die ­Genießermanufactur perfekt zum taz Shop. Und längst ist die taz ein wichtiger Abnehmer für die Manufactur und eine Herausforderung für den kleinen Zweimenschbetrieb. Denn inzwischen sind auch viele Kund*innen des taz Shops von den Produkten begeistert und fragen ständig nach.

Die Erzeugnisse erleichtern das Kochen, ohne das Essen mit Geschmacksverstärkern zuzuballern

Im Grunde genommen stellen Thomas und Sabine „Convenience-Food für Feinschmecker“ her. Die Erzeugnisse der Genießermanufactur erleichtern das Kochen, ohne das Essen mit Geschmacksverstärkern, Zucker und Salz zuzuballern. „Am Anfang haben sich alle schwergetan mit Pasten. Die haben mich angeguckt und gefragt: Pasteten? Pesto …? Keiner hat es verstanden.“

Dabei ist es ganz einfach. Durch die Pasten erhalten Gerichte eine Würzgrundlage. Dafür wird die Paste mit etwas Wasser oder Öl verdünnt und entweder zu Beginn des Kochens als Basis verwendet, oder zum Abschmecken von Soßen und Marinaden. So ist es auch für herdfaule Menschen einfach, sich ihr Essen wieder häufiger zu Hause zuzubereiten. Mit den Pasten bietet die Genießermanufactur also eine Arbeitserleichterung im Kulinarischen und hält dabei die Balance zwischen Fast Food und Haute Cuisine.

Zu den beliebtesten Pasten der Kund*innen des taz Shops zählt übrigens der „Käsefreund Maharadscha“, eine Paste aus Sesam und Datteln, verfeinert mit Kardamom und Koriander. Lecker!

Die Genießermanufactur im taz Shop: www.shop.taz.de

Achtung! Bis Samstag, 28. 1., 23.59 Uhr gilt: Ab 50 Euro Bestellwert verschickt der taz Shop versandkostenfrei