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Wer verübte die Krawalle?

Differenzierung Bei den Ausschreitungen im Schanzenviertel hätten erst die Autonomen die Polizei vertrieben, dann seien die Kids gekommen und hätten geplündert, berichtete ein Anwohner im taz-Interview

Wer war’s? Randale vor zwei Wochen im Schanzenviertel Foto: Miguel Ferraz

Noch mal Aha

betr.: „Mit den Kids ging die Randale los“, taz.nord vom 15./16. 7. 17

„Migrantische“ Jugendliche ... wussten also nicht, dass irgendwann Schluss ist. Haben einfach weiter gemacht. Aha. Die Vermummten haben sich in der Zeit umgezogen und sind nach Hause gegangen. Und Vermummte haben auch Schlimmeres verhindert. Noch mal Aha.

Vermutlich hat die Polizei alles inszeniert, um mehr Stellen und neues Gerät zu bekommen. Und die Migranten waren von der AfD bestochen ... TAZTI, taz.de

Wie Don Quixote

betr.: „Mit den Kids ging die Randale los“, taz.nord vom 15./16. 7. 17

@TazTi Oder vielleicht gibt es im „Schwarzen Block“, den keiner von uns kennt, wirklich die Tendenz „Nur gegen Polizei“.

Da ist dann die Frage, wenn wir das alles nicht wissen wollen, kämpfen wir dann wie Don Quixote gegen den Drachen? Oder wollen wir wissen, wie wir solche Krawalle wenigstens in Zukunft verhindern? BODO EGGERT, taz.de

Linke Gefilde

betr.: „Mit den Kids ging die Randale los“, taz.nord vom 15./16. 7. 17

Ich dachte bisher, ich sei der typische Extrem-Normalo, der sich weder links noch rechts einordnen lässt. Aber bei den ganzen Ungereimtheiten, die mittlerweile zur G20-Demo so aufgetaucht sind, treibe ich immer mehr in extrem linke Gefilde.

Da wird das SEK eingesetzt, Personen auf einem Gerüst werden mit einem Wasserwerfer beschossen, und definitiv wehrlose Teilnehmer werden mit Kampfhandschuhen geschlagen, um nur drei Beispiele zu nennen. Da werden Tote in Kauf genommen!

Diese ganze Entwicklung finde ich mehr als unheimlich. BACKBON3, taz.de

Polizeigarn

betr.: „Mit den Kids ging die Randale los“, taz.nord vom 15./16. 7. 17

Das entspricht auch genau dem, was mir ein Bekannter erzählt hat, der dort wohnt. Er schildert die Situation ebenfalls als traumatisierend. Ständig ziehen Rauchschwaden durchs Treppenhaus und Du weißt die ganze Zeit nicht, ob das Haus vielleicht Feuer fängt und ob Du jemals wieder lebend aus Deiner Wohnung herauskommst.

Er hat ebenfalls beobachtet, wie die Polizei mehrfach von einer wild entschlossenen Menge zurückgedrängt wurde, die sich dann aber schlagartig in Nichts auflöste, als sich die Polizei aus dem Viertel zurückzogen hatte. Das Ganze hatte irgendwie etwas von einer perfekt einstudierten Choreografie.

Als Stunden später ein SEK kam, liefen da allerdings nur noch Schaulustige, Partyvolk, Endzeit-Kids und Zivilstreifen umher. Geschichten von einem angeblichen „Hinterhalt“ mit Molotowcocktail- und Steinplattenwürfen von Dächern gehören in die Abteilung Polizeigarn.

Es hieß auch, ein Polizist habe irgendwo einen Warnschuss in die Luft abgefeuert und die Waffe sei danach sofort beschlagnahmt worden, aber bestätigen konnte mir das bislang niemand. RAINER B., taz.de

Bilder sind Fakten

betr.: „Mit den Kids ging die Randale los“, taz.nord vom 15./16. 7. 17

@Rainer B. Die Bilder der Wärmebildkamera können nicht als „Polizeigarn“ abgewickelt werden. Sie sind Fakten. Es kann allenfalls über das Ausmaß von Chaoten und Größe des Hinterhalts auf den Dächern spekuliert werden. Die Entscheidung, Polizisten in eine „Welcome to Fire-Hell“ nicht reinzuschicken, war korrekt. RUDOLF FISSNER, taz.de

Rausgeschnitten?

betr.: „Mit den Kids ging die Randale los“, taz.nord vom 15./16. 7. 17

@Rudolf Fissner Was sehen Sie denn da konkret?

Eine Person (?) hält ein Feuerzeug (?) oder sowas Ähnliches an etwas (Feuerwerkskörper? Pappe? Wunderkerze?), nachdem er ein paar Baumaterialien (?) hin und her geschoben hat.

Beim Wurf eines Molotowcocktails müsste doch unten auf der Straße eine mehr oder weniger große Stichflamme/Explosion zu sehen sein. Hat man die etwa rausgeschnitten? RAINER B., taz.de