12 Stunden Uran-Zug blockiert

Von Martin Kaul

Am Freitag gegen 10.40 Uhr war auch die Schienenstrecke zwischen Münster und Gronau wieder befahrbar. Das lag nicht am Sturmtief „Xavier“, sondern an bleibewilligen Atomkraftgegnern. Diese hatten am Donnerstagabend einen mit Uranhexafluorid beladenen Güterzug zum Stehen gebracht und ihn mit Gleisblockaden eingekesselt. Vor und hinter dem Zug brachten sie nach eigenen Angaben Betonblöcke an und ketteten sich an. Damit war der Zug etwa 12 Stunden lang blockiert und konnte nicht die Urananreicherungsanlage in Gronau anfahren.

Über Nacht versuchte die Polizei, die Blockierer von den Gleisen zu bekommen – eine feuchte Angelegenheit angesichts von Dauerregen und Sturm. Laut Aktivistinnen soll sie dabei auch Isomatten und Schlafsäcke an sich genommen haben. Die Firma Urenco beliefert von Gronau aus AKWs mit Uran für Kernbrennstäbe.