meinungsstark
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Nölen – die unangeforderte Kritik

„Nölen. Wimmern. Fordern“, taz vom 7. 10. 17

Ich gehöre auch zu denen, die „genölt“ haben, weil sie von der Nordwestbahn im Stich gelassen wurden: Sie hat es nicht geschafft, einen halbwegs brauchbaren Busverkehr einzurichten und es gab keine halbwegs brauchbaren Informationen. Laut „Service-Telefon“ hätten die Busse kein GPS und die Busfahrer*innen dürften nicht telefonieren.

Wahrscheinlich wird zu sehr an Krisenmanagement und Notfall-Einsatzkräften gespart – am absolut falschen Ende. Aber wie sollen die Leute zu klimaschonender Mobilität gebracht werden, wenn ausgerechnet diejenigen bei jedem kleinen Sturm im Stich gelassen werden, die umweltfreundlich unterwegs sind? Werner Behrendt, Oldendorf

Pragmatisch handeln – die Rettung

„Ganz normaler Ausnahmezustand“, taz vom 13. 10. 17

Liebe taz, am tollsten finde ich, dass Eure Autorin schreibt, in den menschenunwürdigen Camps gebe es nicht genug Psychologen. Mit mehr Ruheplätzen (!), gutem warmem Essen und vor allem elektrischen Wärmequellen sowie Sanitäreinrichtungen mit warmem Wasser und Bädern wäre jedem Traumatisierten wirklich gut gedient!

Und warum dürfen die Flüchtlinge eigentlich nicht bei Privatfamilien sein, die daran vielleicht sogar selbst etwas verdienen könnten? Es gibt wirklich genug Arbeitslosigkeit – die Einwohner der Inseln könnten gut bezahlt werden dafür, dass sie sich mit der griechisch warmherzigen Mentalität um die Flüchtlinge kümmern! Annette Weber, Heusenstamm

Obdachlos – in der Heimat

„Heimat ist teilbar“,

taz vom 14. 10. 17

Bei allem Verständnis für Flüchtlinge und das Engagement darum herum, dürfen wir doch nicht die Obdachlosen in unseren Städten aus dem Blick verlieren! Wo hat es je dieses öffentliche Engagement für Obdachlose gegeben, wo je das mediale Interesse, wo je diese ganzen neuen Hilfsorganisationen? Wenn, dann wurde das Thema immer erst kurz vor Weihnachten publik, es folgte der übliche Spendenaufruf in den Weihnachtssendungen. Das war’s. Ohne Ressentiments schüren zu wollen, sage ich: Hier liegt ein Zwiespalt vor. Ein Zwiespalt im Engagement für Flüchtlinge. Dieser Zwiespalt muss bekämpft werden. Andrea Stadler, Hamburg

Hört auf, die Ziegenböcke zu füttern!

„Auf feindlichem Gebiet“, taz vom 13. 10. 17

Es reicht. Ich kann den Namen Götz Kubitschek nicht mehr hören. Sogar die New York Times berichtet, wie Kubitschek kleinen Ziegen beim Scheißen hilft. Journalisten fahren einer nach dem anderen zum dunklen Lord auf sein Rittergut und laden ihn und sein Weltbild mit einer Bedeutung auf, die gar nicht gegeben wäre, würden nicht die Journalisten ihm in die Falle tappen. Warum fahren alle zu ihm?! Ich möchte Kubitschek in einem LGBT-Café in Berlin erleben. Auf dem Christopher Street Day, oder einfach nur auf St. Pauli. Weg von seiner Burg. Dann möchte ich von dem, der immer von der Intoleranz der Toleranten faselt, die Toleranz der Intoleranten erleben. Was passiert, wenn dieses „Weltbild“ eines „Rechtsintellektuellen“ (Amin Nassehi) auf die deutsche Wirklichkeit trifft: farbige Deutsche, selbstbewusste weibliche Deutsche und ja, gaaaaaanz viele Nichtdeutsche. Und niemand formuliert es aus, was sein rechtsintellektuelles Geschwurbel letztendlich bedeutet: Gnadenlosigkeit, Ausgrenzung, Menschenverachtung, Mitleidlosigkeit und Gewalt. Und niemand denkt zu Ende, was diese weinerliche, zwanghaft ordnungsliebende, verzweifelt ängstliche und so hilflos halbstarke homophobe, männerbündlerische, antifeministische Ideologie bedeutet für alle diejenigen die nicht hineinpassen in die lustigen Köpfe von Kubi und Kosi. Gregor Himmler, Regensburg