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Ein Haustier auf Zeit

Um Tiere für eine Vermittlung fit zu machen, gibt es die Möglichkeiteiner Pflegestelle. Wie das abläuft, erfahren Sie hier

Von Laila Oudray

Tierheime und Tierschutzvereine suchen häufig händeringend nach einer Pflegestelle. Hier finden Sie die Antworten zu den wichtigsten Fragen:

Was ist eine Pflegestelle: Dabei handelt es sich um ehrenamtliche Helfer*innen, die ein Tier vorübergehend betreuen, bevor es vermittelt wird.

Warum gibt es das: So können sich Tiere langsam an ein Leben in einem Haushalt gewöhnen. Damit steigen die Chancen einer erfolgreichen Vermittlung. Außerdem werden Tierheime und Vereine entlastet.

Um welche Tiere kümmern sich Pflegestellen: Häufig kommen mutterlose Katzen- und Hundewelpen, die zu jung sind, um vermittelt werden, aber intensiver betreut werden müssen, zu den Pflegefamilien. Aber auch um erwachsene, kranke Tiere, verwilderte Hauskatzen und Senioren kümmern sie sich.

Was sind Voraussetzungen:Das bedeutet allerdings auch, dass von den Pflegestellen viel Geduld und Engagement verlangt wird. Das Pflegetier soll komplett in die Familie integriert werden, die Helfer*innen versorgen und erziehen das Tier. Daher sollten die Helfer*innen über Tiersachverstand verfügen. Außerdem müssen sie volljährig und mobil sein. Selbstverständlich sollen die Helfer*innen über genügend Platz und Zeit verfügen, um das Tier rundum zu versorgen. Gerade Jungtiere sollten nicht zu oft alleine sein. Bei Hunden wird meistens eine Einverständniserklärung des Vermieters erwartet. Wenn bereits eigene Tiere im Haushalt leben, müssen diese über einen aktuellen Impfschutz verfügen. In diesem Fall ist eine räumliche Trennungsmöglichkeit wichtig.

Wie lange bleibt ein Pflegetier in der Familie: meistens bis zur Vermittlung. Das kann wenige Wochen bis mehrere Monate dauern.

Was sind die Kosten: Futter- und Tierarztkosten werden häufig von den Vereinen übernommen. Weitere Kosten müssen selbst übernommen werden.

Wie können sich Interessierte melden: Beim jeweiligen Tierheim können Interessierte einen Fragebogen ausfüllen. Häufig finden sich die Formulare auf der Homepage, die dann eingeschickt werden können.