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: Asterix dank taz-LeserInnen

„An alle taz-LeserInnen meine liebsten Grüße“, quiekt Rosey Sembatya, als sie die Bücherkiste aufreißt. Die ugandische Lehrerin sieht die Asterix-Hefte und freut sich: „Damit können wir so viele Kinder glücklich machen, die fragen immer nach Asterix, und ich habe nur vier in der Bibliothek. Herzlichen Dank!“

Seit die taz im Oktober in einer Sonderausgabe über Ugandas einzige Leihbibliothek für Kinder berichtet hat, hat sich bei Sembatya viel getan. Bislang hatte die 35-Jährige rund 1.500 Bücher in ihrem Schrank im Büro gelagert. Kaum hatten taz-LeserInnen von Sembatyas Traum gelesen, eine richtige Bibliothek einzurichten, anstatt die Bücher mit dem Motorrad-Taxi zu verschicken, boten sie Hilfe an.

„Macht es Ihrer Meinung nach Sinn, Frau Sembatya von Deutschland aus zu unterstützen?“, schrieb Michael Sturm aus Flensburg. „Ist die Idee von ‚Partnerbibliotheken‘ sinnvoll?“, fragte er und verwies auf einen Bekannten in der Stadtbibliothek Flensburg, der sich für die Idee begeisterte. Wolfgang Schwerdtfeger aus Kassel bot ebenfalls Hilfe an, fragte nach Kontaktdaten. Mit seiner Spende über 200 Euro konnte Sembatya die Miete für einen Laden bezahlen. Gerade werden die Regale aufgestellt.

Aus Flensburg sind Bücherkisten gekommen. Andreas Rust von der Stadtbibliothek versprach, regelmäßig Pakete zu schicken. Auch Martina Sturm, die Schwester von taz-Leser Michael Sturm, hat in Berlin knapp 100 englische Bücher in Kisten verpackt. Sie warten auf ihre Reise nach Uganda. Empfänger: Sembatyas Bibliothek.

Simone Schlindwein