Zehntausende Teilnehmer*innen protestierten gegen verfehlte Wohnungspolitik

Laut und jung und bunt: Jugendliche trugen das Leittrans­parent der Demonstra­tion gegen den Mietenwahnsinn Foto: Christian Mang

Bei eine überraschend großen Demonstration haben am Samstag in Berlin Zehntausende gegen steigende Mieten protestiert: Trotz anfangs strömenden Regens sind nach Schätzungen der Veranstalter rund 25.000 Menschen auf die Straße gegangen, die Polizei sprach von mehr als 10.000. Familien mit Kindern, Studenten und Rentner, junge und alte Paare, auch Rollstuhlfahrer einte der Wille, gegen die aus ihrer Sicht verfehlte Wohnungspolitik des Staates lautstark zu protestieren. „Widerstand – gemeinsam gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn“ lautete der Slogan der Demonstration, zu der mehr als 250 Initiativen und Organisationen aufgerufen hatten. Zustimmung erhielten die Demonstranten von Berlins Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD). Vom neuen Heimatminister Horst Seehofer (CSU) forderte er, die Vereinbarungen aus dem Koalitionsvertrag zügig umzusetzen: „Berlin hat alle vorhandenen gesetzlichen Instrumente ausgeschöpft. Der Bund muss jetzt liefern“, sagte Müller.