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: EU-Grenzschutz: taz goes Arte

Am Dienstag um 21.45 Uhr strahlt Arte die 52-minütige Dokumentation „Türsteher Europas – Wie Afrika Flüchtlinge stoppen soll“ aus. Sie basiert auf dem Buch „Diktatoren als Türsteher“ des taz-Redakteurs Christian ­Jakob und der taz-Afrika-Korrespondentin Simone Schlindwein, die mit dem Regisseur Jan M. Schäfer das Drehbuch geschrieben haben.

Zwischen November 2017 und Februar 2018 haben Jan M. Schäfer, Simone Schlindwein, Christian Jakob, der Kameramann Thomas Schneider („Das Kongo-Tribunal) und Tontechniker Pascal Capitolin in der Elfenbeinküste, Burkina Faso, Niger, Senegal, Uganda, Sudan, Polen, Belgien, den Niederlanden, Frankreich und Deutschland gedreht. Produziert hat die Berliner Produktionsfirma mobyDOK. Das ZDF sendet die Doku in leicht veränderter Fassung am 16. August um 22.15 Uhr.

Sie zeigt, wie die EU afrikanische Staaten mit Milliardensummen als neue Grenzschützer aufbaut. Entwicklungshilfe wird an Bedingungen geknüpft: Wer beim Kampf gegen irreguläre Migration hilft, bekommt Geld. Europäische Polizisten und Soldaten werden in immer mehr Länder Afrikas geschickt, um den Grenzschutz auszubauen. Auch Diktaturen wie Sudan und Eritrea werden dabei zu Partnern Europas.

Das Buch, auf dem der Film beruht, ist 2017 im Ch. Links Verlag erschienen und wird seit April auch als Sonderausgabe von der Bundeszentrale für politische Bildung vertrieben. Darin fassen die AutorInnen die Ergebnisse ihres seit 2016 laufenden Rechercheprojekts „Migration Control“ zusammen. (taz)