wochenschnack
: Lecker Frischfleisch von der Weide

Die Wölfe vermehren sich, dadurch fallen ihnen auch mehr Schafe zum Opfer. Die Schäfer sind darüber nicht erfreut. Manche Politiker wollen sogar zur Flinte greifen lassen

Ihr Fleisch ist beliebt bei Menschen – und bei Wölfen Foto: Bodo Marks/dpa

Schlecht für Isegrim

betr. „Die ewigen Opfer“

taz nord vom 16. 6. 18

Eine Koexistenz von Wolf und Schaf wird es nicht geben. Das Schaf war auch der eigentliche Grund für die Ausrottung des Wolfes. Rotkäppchen war nur die ideologische Rechtfertigung. Genau das wird auch wieder passieren. Spätestens dann, wenn das erste Großrudel auftaucht und loslegt. Also sieht es schlecht aus für Isegrim. Die Einzigen, die ein normales Verhältnis zum Wolf haben, sind Kanadier und Russen. Aber da war er auch nie Heiligtum oder ausgestorben. Schafe gibt es da eher nicht, und Rotkäppchen kapiert dort auch niemand. el presidente, taz.de

Verhaltensgestört

betr. „Die ewigen Opfer“

taz nord vom 16. 6. 18

@el presidente Kanada und Russland haben geringfügig größere, komplett unbewohnte Landstriche als Deutschland – genau dort ist der Wolf gut aufgehoben und kann artgerecht leben. Hier kann er das nicht, weil wir „sein“ Habitat schon lange so weit umgebaut und besetzt haben, dass er hier nur verhaltensgestört existieren kann. Aber „Natürlichkeit“ durch (erzwungene) Rückkehr der Wölfe am Popo. Der zurückgekehrte Wolf ist alles andere als „natürlich“, wir veranstalten nur aus Selbstverliebtheit romantisch-reaktionäres Bioengineering („Make Kulturlandschaft great again!“) – und das hat natürlich negative Nebenwirkungen. hup, taz.de

Erotische Metapher

@el presidente Rotkäppchen ist eine erotische Metapher und hat eigentlich nix mit Wolfsausrottung an der Kappe. Großrudel sind hirschischer Jägerschmarrn. Und als Deutsche sollte man ja traditionell ein eher schwieriges Verhältnis zum „Wolf“ haben. Wäre wünschenswert zumindest;) Popanek, taz.de

Non-Profit

betr. „Die ewigen Opfer“

taz nord vom 16. 6. 18

Zitat: „Der Wolf frisst kein Gras.“

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Nanu? Tut er das? Und was fressen... – äh: Entschuldigung: Was essen Menschen? Wieso halten Tierhalter Tiere? Um mit ihnen zu kuscheln? Der Wolf verdient ebenso wenig einen „Heiligenschein“ wie Bauern einen verdienen. Aber immerhin muss sich der Wolf nicht nachsagen lassen, dass er Profite erwirtschaften will, wenn er sich für Schafe interessiert. Wer teilt, kann schlechter konkurrieren. Aber wer mit Tieren nicht teilen will, der spart womöglich auch, wenn es um die Gesundheit seiner Mitmenschen geht. mowgli, taz.de

Sieben Milliarden

betr. „Die ewigen Opfer“

taz nord vom 16. 6. 18

Ich hörte von einer Spezies, deren sieben Milliarden Zugehörige ungleich gefährlicher für das Schaf seien, als es ein europaweites Wolfsreservat je sein könnte.BlackRainbow, taz.de