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Zumindest gesundheitlich nichts falsch gemacht: Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD, l.) und CDU-Landeschef Bernd Althusmann stoßen im November 2017 mit Orangensaft auf ihre Koalition an Foto: Holger Hollemann/dpa

O-Saft ist besser als sein Ruf

Mehr Gicht und Übergewicht – seit Jahren stehen zuckerhaltige Getränke als Mitverursacher dieser Probleme in den Industrienationen am Pranger. Betroffen sind nicht nur gezuckerte Limonaden, sondern auch Fruchtsäfte. Zu Unrecht, wie WissenschaftlerInnen der Universitäten Kiel und Hohenheim/Stuttgart herausgefunden haben. Demnach kann regelmäßiger Genuss von Orangensaft den Harnsäure-Spiegel sogar senken – und damit Gicht entgegenwirken. Und: Zu den regelmäßigen Mahlzeiten genossen, führt O-Saft auch nicht zu einer Gewichtszunahme.

Anja Bosy-Westphal von der Kieler Christian-Albrechts-Universität und Reinhold Carle von der Universität Hohenheim empfehlen daher ein Glas Fruchtsaft pro Tag. Dieser enthalte von Natur aus nicht nur Zucker, sondern auch Vitamine, Polyphenole, Mineral- und Ballaststoffe. Ein Glas, etwa zum Frühstück, könne eine von fünf Portionen Obst und Gemüse täglich ersetzen, wie sie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt. (taz)

Stress-Studie suchtTeilnehmerInnen

Im Rahmen einer wissenschaftlichen Fragebogenstudie zum körperlichen Aktivitätsverhalten von Berufstätigen sucht die Medical School Hamburg TeilnehmerInnen. Die Untersuchung ist online durchführbar (und hier zu finden: ww2.unipark.de/uc/KA_Stress_t1). Erhobene Daten werden streng vertraulich behandelt – wer in Sachen Datenschutz mutiger ist, kann aber an einer Verlosung mehrerer Amazon-Gutscheine teilnehmen. (taz)

Krebsregister kommt

Das niedersachsenweite Klinische Krebsregister nimmt an diesem Sonntag den Regelbetrieb auf. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Hannover soll die unabhängige Einrichtung alle wichtigen Daten, die im Verlauf einer Krebsbehandlung anfallen, erfassen und auswerten. Ziel sei es, die Behandlungsqualität und die Diagnostik zu sichern und weiterzuentwickeln. Seit Februar bearbeitete das Krebsregister im Probebetrieb Daten von ausgewählten TeilnehmerInnen. Ab 1. Juli soll es Meldungen von mehr als 5.000 onkologisch tätigen Ärzten, Kliniken und Tumorzentren erfassen. Auch Zahnärzte sind bei einer Krebsdiagnose zur Meldung verpflichtet.

Niedersachsen setzt damit das Krebsfrüherkennungs- und -registergesetz um, das die Länder verpflichtet, spätestens 2018 klinische Register in Betrieb zu nehmen. Finanziert wird die Einrichtung den Angaben zufolge hauptsächlich von den Krankenkassen sowie aus Landesmitteln. Bereits seit 2003 erfasst ein epidemiologisches Krebsregister flächendeckend die Erkrankungen im Land. (epd)

Auszeichnung für Jugendpsychiatrie

Die Lübecker Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Vorwerker Diakonie ist mit dem „DBT-Innovationspreis“ ausgezeichnet worden. Die Fachklinik behandelt Jungen und Mädchen in getrennten Stationen mit der Dialektisch-Behavioralen-Therapie (DBT).Die prämierte Station „Poseidon“ für Jungen zwischen 13 und 18 Jahren bietet Hilfe bei chronischen Suizidgedanken, selbstverletzendem Verhalten, Depressionen, Ängsten und aggressivem Verhalten. Die Behandlung dauert in der Regel vier Monate. (epd)