Leichter die Welt retten

Bremen gibt eine Broschüre in leichter Sprache zum Weltverbessern heraus

Ich engagiere mich ehrenamtlich für Benachteiligte in meiner Stadt.

Ich gehe regelmäßig zum Arzt und lasse mich impfen.

Ich nutze Bildungsangebote und lerne immer Neues dazu.

Licht habe ich nur dann an, wenn ich es tatsächlich brauche.

Ich kaufe Sachen nur, wenn Firmen und Fabriken gute Arbeit machen.

Im Internet beschimpfe ich niemanden und sage auch anderen, dass sie das lassen sollen.

Ich esse weniger Fleisch, Geflügel und Fisch.

Papier recycle ich und drucke so wenig wie möglich aus.

Meine Stimme bei Wahlen erhalten diejenigen, die sich für nachhaltige Entwicklung und Frieden einsetzen.

Von Florian Maier

„Sprache ist Macht, mit ihr sollte man alle erreichen“, sagt Staatsrätin Ulrike Hiller (SPD), Bremens Bevollmächtigte beim Bund. Am Freitag stellte sie die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen in Leichter Sprache vor. Zusammen mit dem Büro für Leichte Sprache der Lebenshilfe und dem Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung entwickelte sie die Broschüre für Menschen mit eingeschränkter Lesefähigkeit.

„Texte in Leichter Sprache leisten einen maßgeblichen Beitrag für Teilhabe und Selbstbestimmung“, sagt Marion Klanke, Leiterin des Büros. Diese Texte sind besser verständlich und sollen Barrieren abbauen. Deutschlandweit können 7,5 Millionen Menschen nur eingeschränkt lesen, die Nachfrage nach solchen Broschüren sei stets groß. Die Übersetzung sei gar nicht so leicht, weil komplexe Begriffe einfach und lebensnah erklärt werden müssen.

Alle Mitglieder der Vereinten Nationen beschlossen 2015 nachhaltige Entwicklungsziele auf ökonomischer, sozialer und ökologischer Ebene. In der Broschüre sind diese als „17 Ziele für eine bessere Welt“ in Leichte Sprache übersetzt und mit Handlungsanweisungen versehen.