Filmfrauen benachteiligt

Regisseurinnen, Drehbuchautorinnen und Produzentinnen in Brandenburg erhalten nicht die gleiche Förderung wie ihre männlichen Kollegen. Das geht aus Angaben des Medienboards Berlin-Brandenburg hervor, auf die sich die SPD-Abgeordnete Klara Geywitz in einer Anfrage an die Landesregierung zur Filmförderung bezieht.

2017 hatten Regisseurinnen 14 Millionen Euro Fördergelder für 72 Langfilme beantragt, aber nur 4,4 Millionen für 29 Streifen erhalten. Männlichen Regisseuren dagegen bewilligte das Medienboard 14,6 Millionen von den erwünschten 34,5 Millionen Euro. Damit wurden 66 Filme realisiert. In ihrem jüngsten Geschäftsbericht bestätigt die Fördergesellschaft das Missverhältnis. „Frauen stoßen – trotz guter Ausbildung – in der männerdominierten Film- und Fernsehbranche immer wieder an die berühmte gläserne Decke. Ihnen fehlen nicht so sehr weibliche Regievorbilder, aber dafür tragfähige Netzwerke und familienfreundliche Arbeitszeiten.“ Auch die Landesregierung verweist darauf, dass sich „branchenkulturelle Herausforderungen und Barrieren“ stärker auf Frauen auswirkten. (dpa)