was tun in bremen?
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So, 16. 9., 11 Uhr, Villa Ichon

Gedichtete Fremde

Zur „Lyrikmatinée“ hat der in Bremen ansässige Sujet-Verlag einige seiner Autor*innen eingeladen. Gelesen wird zweisprachig auf Persisch und Deutsch. An Sonntagvormittag lesen Pegah Ahmedi, Inge Buck, Kurt Scharf und Schirin Nowrousian – und abends ist im City 46 noch der Film „Manuscripts don’t burn“ zu sehen, der die Geschichte in den 90ern ermordeter iranischer Schriftsteller erzählt. Beide Veranstaltung sind Teil der Reihe „Iranische Abende“, in denen der auf Exilliteratur spezialisierte Verlag die iranische Kultur vorstellt, ohne die dringende Kritik des Regimes außen vor zu lassen. Alles Weitere zum Programm steht auf www.sujetverlag.de online.

Ab Fr, 21. 9., 19.30 Uhr, Güterbahnhof

Musizierte Raumfragen

Bereits zum 20. Mal findet ab kommendem Freitag die Biennale Aktueller Musik statt. Und bevor das Festival am Wochenende dann umzieht in die Schwankhalle und den Sendesaal Bremen, werden am Freitag zunächst die Gleishalle und die Spedition am Güterbahnhof bespielt. Neben Percussions von Lê Quan Ninh und einer Konzertinstallation nach Iris ter Schiphorst fragen verschiedene Programmpunkte bereits am ersten Abend, wie sich Musik, Film, Installationen, Performance und Statements zu den Orten verhalten, an denen sie stattfinden. Das vollständige Programm ist bei der Projektgruppe Neue Musik unter www.pgnm-festival.de zu finden.

Fr, 21. 9., 19 Uhr, Mädchen-Kulturhaus, Heinrichstraße 21

Gezeichnetes Frau-Sein

Katja Klengel ist nicht allwissend und hat auch keine Mission. Mag sein, dass ihr Comic „Girlsplaining“ (Reprodukt) hier und da aufklärerische Wirkung hat – aber eigentlich hat auch die Autorin mehr Fragen als Antworten: Woher die Angst vor dem Wort „Vulva“ kommt, ob sie mal Kinder haben will und warum Spielzeughersteller bei den Geschlechterrollen der 50er stehen geblieben sind. Okay, die letzte Frage war nun doch eher schon Kritik. Aber ansonsten stimmt’s schon: Klengel ist herzlich nerdig und wirkt in ihrer gezeichneten Vice-Kolumne tatsächlich eher neugierig als dogmatisch. Ihre Comic-Lesung im Mädchen-Kulturhaus wird jedenfalls unter Garantie mindestens so lustig wie kämpferisch. (jpk)