Almagul Menlibayeva, Künstlerin
: Einblick (743)

Zur Person

Foto: Arnold Katzen

Almagul Menlibayeva (*1969 in Almaty, Kazsachstan) arbeitet hauptsächlich mit Multikanalvideos, Fotografie and multimedialen Installationen. Sie lebt und arbeitet in Deutschland und Kasachstan. International war ihre Kunst unter anderem auf den Biennalen von Sydney, Venedig, Moskau und Gangwon zu sehen. Soloausstellungen hatte sie etwa in der TSE gallery, Astana (2018), dem Grand Palais, Paris (2016-2017) und bei Lexing Art, Miami, (2016). Ihre Videos und Fotografien wurden in Institutionen wie dem M HKA, Antwerpen, dem Queens Museum, New York und dem ZKM, Karlsruhe gezeigt. Aktuell ist sie in der Gruppenausstellung „Bread & Roses. Focus Kazakhstan“ im Studio 1 & bei Momentum vertreten (s.o.).

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?

Almagul Menlibayeva: Eine Reihe von Ausstellungen im Gropius Bau hat mir sehr gefallen, darunter die Soloausstellung der kubanisch-amerikanischen Künstlerin Ana Mendieta, in deren seltenen Videoarbeiten die Natur eine Erweiterung ihres Körpers wird. Gleichzeitig waren die Arbeiten des französischen Künstlers Philippe Parreno zu Transformation und Raum zu sehen, neue Bereiche der Erfahrung, die eine breite Spanne künstlerischer Modi des Denkens adressieren.

Welches Konzert oder welchen Klub in Berlin kannst du empfehlen?

Es gibt so viele interessante Orte und Veranstaltungen in Berlin. Hervorheben möchte ich Momentum, eine globale Plattform für zeitbasierte Kunst, Videoart at Midnight, die Sammlung Erika Hoffman und Vadim Zakharovs Privatausstellung.

Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet dich zurzeit durch den Alltag?

Zira Nauryzbayevas neues Buch „Four Clouds“ über Musik in der Nomadenkultur. Madina Tlostanovas “Postcolonialism and Postsocialism in Fiction and Art Resistance and Re-existence“ und Fareed Zakarias „The Future of Freedom“. Online lese ich gerne Berlin Art Link, ein Berliner Onlinemagazin für zeitgenössische Kunst.

Was ist dein nächstes Projekt?

Mein nächstes Projekt ist die Vorbereitung eines Videoshootings zum Thema Energie der Zukunft. Es ist die Fortsetzung des Dialogs mit meiner Multikanal-Videoarbeit „Kurchatov 22“, 2013 (über die Erinnerung an nukleare Erfahrungen und Umweltprobleme in Kasachstan) und „Tokamak“, 2017, über Kasachstans Tokamak KTM Fusionsenergieprogramm.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht dir am meisten Freude?

Die täglichen TV-Nachrichten aus verschiedenen Ländern mittels Einsteins Relativitätstheorie anzuschauen.