Hitlergruß bei Nazidemo

Mehrere Festnahmen am Tag der Einheit, Polizei wertet Fotos und Videos aus

Bei der rechtsextremen Demonstration und den Gegenveranstaltungen am Tag der Deutschen Einheit in Berlin hat die Polizei sechs Männer festgenommen. Die genauen Vorwürfe wurden nicht genannt. Außerdem gab es 38 sogenannte Freiheitsentziehungen, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Das können vorläufige Festnahmen, Platzverweise oder ein kurzer Polizeigewahrsam sein. Die Polizei ermittelt zudem gegen einen Neonazi wegen des Zeigens eines Hitlergrußes. Von dem Vorfall gibt es auch Fotos.

Zeugen berichteten von weiteren Männern, die Hitlergrüße gezeigt hätten. Zum Teil griffen Ordner der Veranstalter dabei ein. Ein Polizeisprecher sagte, der für politisch motivierte Taten zuständige Staatsschutz der Polizei werde weitere Fotos und Videos auswerten und wenn nötig auch Ermittlungen einleiten. Bei der Demonstration mit über 1.000 Teilnehmern hatte es auch Verstöße gegen das Waffengesetz sowie gegen das Versammlungsgesetz gegeben, also etwa Vermummungen. Bei den zahlreichen linken Gegendemonstranten kam es bei Blockadeversuchen zu Rangeleien mit der Polizei.

Insgesamt waren, auch zur Sicherung der Festveranstaltungen der Bundesregierung und des Bürgerfestes, rund 4.700 Polizisten im Einsatz. (dpa, taz)