das kommt
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Chambre privée – Das Pop-up-Wohnzimmer

Ein neues Ausstellungskonzept reinszeniert in loser Folge Privaträume von Sammlern. Als Erstes geht es um die Frage: Wie sieht das Wohnzimmer eines Kunstliebhabers aus, der alte Meister sammelt? Hängt dort ein Brueghel über dem Sofa? Und gleich neben dem Fernsehsessel ein Brouwer? Sieht ein passionierter Kunstsammler überhaupt fern? Eine Ausstellung im Jahr 1979 beeindruckte einen Besucher derart, dass er begann, flämische und holländische Stillleben und Landschaften zu sammeln. Die Aachener Schau zeigt die heute in seinem Besitz befindlichen, hochkarätigen Meisterwerke von Jan Brueghel d. Ä. über Ambrosius Bosschaert bis Frans Snyders, Adriaen Brouwer oder Paul Bril.

Bis 3.  2., Suermondt-Ludwig-Museum, Aachen

Trails

Dass aus Bayern nicht nur 12-Ender-Platzhirsche kommen, sondern auch Rehkitze mit Minigeweih, sollte sich rumgesprochen haben. Trails sind eher Bambi als Knucklehead, die Band aus München hat sich der Americana verschrieben, das heißt, ihr Country-, Folk und Blues-Sound klingt so, als würde Wasserburg am Inn schon in Texas liegen. Vielleicht noch erwähnenswert, dass Sänger Patrick Roche die Synchronstimme von Jon Snow („Game of Thrones“) ist und Gitarrist Luca Wollenberg eigentlich Neurowissenschaften studiert. Egal, die Bärte der sechsköpfigen Band rufen ganz laut: Craftbier!

10.  11. ,Glashaus ,Bayreuth ;11.  11. ,Unterdeck, München ;14.  11. ,Altes Wettbüro, Dresden ;15.  11. ,Red River ,Heilbronn

An Elephant Sitting Still

Grauer Alltag in einer Provinzstadt Chinas. Von einem dieser Tage erzählt „An Elephant Sitting Still“, der erste und letzte Spielfilm des chinesischen Regisseurs Hu Bo. Vier Schicksale verfolgt der Film über die Dauer von vier Stunden hinweg, klemmt sich mit der Kamera an die Fersen seiner Protagonisten, lässt ihre Wege langsam, aber gezielt sich immer wieder kreuzen, zeigt sie als Verlorene, die verbissen ihre eigenen Interessen verfolgen. Und irgendwie wollen sie alle nach Manzhou, wo es einen Elefanten im Zoo geben soll, der einfach dasitzt und nichts tut.

Ab 15.  11. im Kino

Nelson Mandela – Briefe aus dem Gefängnis

1962 wurde Nelson Mandela vom damaligen südafrikanischen Apartheidregime inhaftiert. Er war 44 Jahre alt. Die folgenden 27 Jahre sollte er im Gefängnis verbringen. Seine Briefe aus der Haft an Gefängnisbehörden, Mitstreiter, Regierungsfunktionäre, an seine Frau Winnie und seine fünf Kinder sind beeindruckende Zeitdokumente eines der prominentesten politischen Gefangenen und Menschenrechtsaktivisten des letzten Jahrhunderts. Auf Deutsch sind 250 ausgewählte Briefe aus der Haft in einem Band im C.H.Beck Verlag erschienen. Nora Bossong, Ulf Buermeyer, Eva Menasse, Jan Wagner und Mark Waschke lesen aus ihnen.

11.  11., 11.30  Uhr, Renaissance Theater Berl in