Schlappe für Netanjahu

Bei der Kommunalwahl in Israel fallen Likud-Kandidaten durch

Bei der Bürgermeisterwahl in Jerusalem hat Ministerpräsident Benjamin Netanjahu eine Schlappe erlitten. Der von ihm unterstützte Kandidat Seev Elkin kam laut dem am Mittwoch veröffentlichten Ergebnis nur auf 20 Prozent der Stimmen und schaffte es damit nicht einmal in die Stichwahl. Elkin ist Minister für Jerusalem-Angelegenheiten und Mitglied von Netanjahus rechter Likud-Partei. Keiner der sechs Kandidaten erreichte 40 Prozent der Stimmen, wie für die Wahl im ersten Durchgang erforderlich.

Das beste Ergebnis erzielte mit 33 Prozent der Rechte Mosche Leon. Er hat die Unterstützung von Verteidigungsminister Avigdor Lieberman und ultraorthodoxer jüdischer Gruppen. Bei der Stichwahl am 13. November tritt er gegen den säkularen Kandidaten Ofer Berkowitsch an, der auf 29 Prozent kam.

In Tel Aviv wurde der linksgerichtete Bürgermeister Ron Huldai für ein fünftes Mandat von fünf Jahren im Amt bestätigt. In Haifa wird nun Einat Kalisch Rotem von der Arbeitspartei erstes weibliches Oberhaupt der Stadt.

Der palästinensische Kandidat Ramadan Badasch verpasste den Einzug in den Stadtrat von Jerusalem, da erneut eine große Mehrheit der palästinensischen Wähler die Stimmabgabe boykottierte. (afp, taz)