Mehr Geld für ErzieherInnen

Der Bund investiert über drei Jahre 300 Millionen Euro in die Vergütung von FachschülerInnen

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) will mit einem millionenschweren Förderprogramm für die ErzieherInnen-Ausbildung eine bessere Vergütung und mehr Aufstiegschancen durchsetzen. „Es muss attraktiver werden, eine Ausbildung anzufangen, sie abzuschließen und danach im Beruf zu bleiben“, sagte Giffey am Dienstag in Berlin bei der Vorstellung. „Das ist eine Aufgabe für alle: Bund, Länder, Kommunen und Tarifparteien.“

Das Programm sieht vor, von 2019 bis 2022 insgesamt rund 300 Millionen Euro als Impuls den Ländern und damit den Einrichtungen vor Ort zur Verfügung zu stellen – zusätzlich zu den 5,5 Milliarden Euro aus dem „Gute-Kita-Gesetz“, die unter anderem für einen besseren Personalschlüssel und bedarfsgerechte Öffnungszeiten verwendet werden sollen.

Mit dem zusätzlichen 300-­Millionen-Euro-Programm soll nach Giffeys Worten eine praxisintegrierte vergütete Ausbildung eingeführt werden. Nach ihren Worten gibt es bislang nur bei 19 Prozent der Ausbildungsplätze eine Vergütung. Demnächst sollen 5.000 Plätze in der praxisintegrierten Ausbildung von ErzieherfachschülerInnen gefördert werden, und zwar ab dem Ausbildungsjahr 2019.

Zudem soll es mehr Praxisanleitung geben: Erreicht werden soll, dass sich mehr ErzieherInnen zu professionellen Anleitungsfachkräften weiterqualifizieren. Außerdem soll es einen „Aufstiegsbonus“ geben: Damit sich höhere Qualifikation und die Übernahme besonderer Verantwortung besser bezahlt machen, werden Zuschüsse zur Vergütung von Fachkräften gefördert, die aufgrund einer Zusatzqualifikation mit einer besonderen Aufgabe betraut werden und so mehr verdienen. „Alle Bemühungen um mehr Qualität werden nur dann funktionieren, wenn es fähige Menschen gibt, die das vor Ort machen“, sagte Franziska Giffey.

Nach aktuellen Berechnungen wird die Personallücke in der frühkindlichen Bildung bis zum Jahr 2025 bei bis zu 191.000 ErzieherInnen liegen, sagte die SPD-Ministerin. (afp)