5 dinge, die wir diese woche gelernt haben
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1 Hexenjagden gibt es noch

In Indien wurden, wie die BBC kürzlich berichtete, eine Frau und ihre vier Kinder ermordet, weil sie angeblich ihre Nachbarn mit Flüchen verhext hätten. Jedes Jahr würden in Indien mehr als 150 Menschen wegen angeblicher Hexerei getötet. Laut Kriminalitätsstatistik waren es zwischen 2000 und 2016 mehr als 2.500 Menschen, die aus diesem Grund ermordet wurden. Die meisten Opfer sind Frauen und Kinder.

2 Helfen ist besser als hassen

Es geht darum, etwas anders zu denken: Nike van Dinther hat auf change.org deshalb eine Petition gestartet, in der sie fordert, dass das Geld, das Gesundheitsminister Spahn haben will, um die seelischen Folgen einer Abtreibung zu erforschen, für Sinnvolleres ausgegeben wird. Denn diesbezügliche Studien gibt es genug, Geld indes, um Misogynie zu bekämpfen, nicht.

3 Frauen kriegen schlechtere Noten

Frauen, die sich auf Ausbildungsplätze in stereotypen Männerberufen bewerben, bekommen schlechtere Bewertungen von Personalleitungen als Männer. Sie liegen auf einer Skala von 1 bis 10 eine Note unter den Männern trotz gleicher Ausgangsmerkmale wie etwa Bildung und Sozialverhalten. Bewerben sich hingegen Männer auf Ausbildungsplätze in stereotypen Frauenberufen, sind die Bewertungen gleich. Ein Team des Wissenschaftszentrum Berlins hat die Forschungsergebnisse kürzlich in der Fachzeitschrift labour economics veröffentlicht. 600 Firmen wurden befragt. Man könne, meint Robert Stüber, einer der Autoren, daraus auch ableiten, was Stereotype antreibe und verfestige.

4 Die Damensitzung wird 70

Karneval sei Männersache befanden Frauen aus Brück, einem Ortsteil von Köln nach dem Krieg. Seit 1949 organisieren sie deshalb die Damensitzung, denn Frauen haben mehr als Funkenmariebeine zu bieten. Jetzt, nach 70 Jahren, sei Karneval immer noch ein Männerding, wenngleich nicht mehr soooo schlimm. Deshalb sind seit drei Jahren auch Männer im Publikum bei der Damensitzung zugelassen. Ein „Akt der puren Toleranz“ sei das, sagt eine der Brücker Närrinnen.

5 Emma González hat petrolfarbene Haare

Am 14. Februar jährte sich das Schulmassaker in Parkland, Florida. Die meisten Schüler*innen, die die Proteste gegen die Waffenlobby anführten, stellen zum Jahrestag ihre sozialen Medienkanäle ab. Trauer ist etwas Persönliches. Emma Gonzáles, die zum Gesicht des Protests wurde, hat sich zum Jahrestag die Haare petrol gefärbt. So gedenkt sie ihrer erschossenen Mitschülerin Carmen Schentrup Waltraud Schwab