leserInnenbriefe
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Nächste Umweltsünde

„Totalschaden im Mühlenberger Loch“,

taz nord vom 15. 2. 19

Das schreit wirklich zum Himmel. Mögen sich alle, die die Airbus-Erweiterung betrieben oder ihr das Wort geredet haben, zutiefst schämen. Dass sie zur Verantwortung gezogen werden, ist ja nicht zu hoffen und der Schaden ist nicht wieder gutzumachen. Wenn jetzt wenigstens noch jemand daraus lernen würde …Aber nein, das nächste Umweltvergehen auf Kosten der Steuerzahlenden als Opfer vor dem Gott der Wirtschaft beginnt gerade …die Elbvertiefung. Life is life, taz.de

Bizarr ungleich

„Kiel strebt Charterabschiebungen an“,

taz nord vom 13. 2. 19

„Wir wollen keine Frauen und Kinder in den Knast stecken“, sagt die Grünen-Fraktionschefin Eka von Kalben. Keine Frauen in den Knast, aber Männer. Kann mal jemand der Grünen-Fraktionschefin und ihren Koalitionspartnern ein Exemplar des Grundgesetzes aushändigen? Was sollte die Ungleichbehandlung von Frauen und Männern bei der Abschiebung rechtfertigen? Die Wortwahl der Politikerin erweckt zudem den Eindruck, als stünden Frauen Kindern gleich, beziehungsweise als gäbe es keine Frauen ohne Kinder. Es ist schon bemerkenswert, wie wenig die Gleichberechtigung der Geschlechter in den Köpfen sich für progressiv haltender Politikerinnen verankert ist, wenn es nicht um den Zugang Oberschichtsangehöriger zu gutdotierten Posten, sondern um Menschen geht, die nicht zur sozialen Schicht der von Kalbens gehören. Budzylein, taz.de

Raus aus No Man’s Land

„Kiel strebt Charterabschiebungen an“,

taz nord vom 13. 2. 19

191 Abschiebungen ist ja nach wie vor kleinster Kleinkram bei einer Anerkennungsquote von nur 0.7% im Asylverfahren. Ob man da was steigert oder nicht, ändert nichts daran, dass es nach wie vor ein marginales Szenario ist. Die Mehrheit der Abschiebungskandidaten steht mit einem halbgaren Status da, der sie gesellschaftlich auf das Abstellgleis stellt. Klarere Kante wäre sinnvoll. Also lieber mehr Personen hart raus und die Anerkennung liberaler und großzügiger gestalten, als ewig die breite Masse der Antragsteller im No Man’s Land verbleiben zu lassen.

Ansgar Reb, taz.de

Sportlich im Auto

„Tabubruch in Bramsche“,

taz nord vom 13. 2. 19

Was mir daneben noch aufgefallen ist: Wie krank ist es denn, sein Kind in die Kindersportschule zu FAHREN? Bramsche-Pente klingt jetzt nicht so weitläufig, dass man da nicht auch zu Fuß zur Turnhalle kommen könnte. Dann können sich die Kleinen das Aufwärmen sparen und die Eltern haben auch was für die Gesundheit getan! Sams, taz.de