das medienhaus an der
friedrichstraße
:

fünf jahre taz mixtape
: Musik zum Sprechen bringen

Über Musik zu schreiben ist die eine Sache. Die andere Sache ist, die beschriebene Musik zu Gehör zu bekommen. Am Anfang der Sendung „taz-Mixtape“, die seit März 2014, also seit rund fünf Jahren, wöchentlich im Programm des Internetsenders ByteFM läuft, stand eine simple Überlegung: Wir stellten uns ein Radiomagazin vor, in dem Musik als Gegenstand über den gesprochen wird, anschaulich vermittelt werden sollte: Probeweise haben wir begonnen, Zeitungstexte aus der taz-Musikredaktion einzulesen, in Musik und Moderation einzubetten, alles zusammen zu einem wöchentlichen Radiomagazin zusammengefasst.

Herausgekommen ist heute ein Musikmagazin-Format zwischen Extended Version und Remix, für das ByteFM den wöchentlichen Sendeplatz zur Primetime am Freitagabend zwischen 17 und bis 18 Uhr spendiert. Die verantwortlichen Musik­redakteur*innen der taz besprechen jeweils die Themenauswahl zu Beginn jeder Woche mit den byte-Moderator*innen Diviam Hoffmann und Klaus Walter: Welches Thema ist wichtig, wer schreibt und warum. taz-Redakteur*innen gehen dann zur Wochenmitte ins ByteFM-Aufnahmestudio. Die Byte-Redaktion kompiliert das Material schließlich zu einer einstündigen Sendung. „Es ist toll zu sehen, wie die Autor*innen im Studio nochmal mit ihren Texten arbeiten. Klar sind diese Texte weder fürs Radio geschrieben noch (in den meisten Fällen) von professionellen Sprecher*innen gelesen, aber sie funktionieren trotzdem – oder gerade wegen dieser kleinen Ambivalenz und der großen Diversität“, so Diviam Hoffmann.

Das Format hat sich bewährt, inzwischen hören freitags durchschnittlich 6.500 Hörer*innen live zu, 700 weitere rufen alte Sendungen im Sendearchiv von ByteFM ab. Dem taz-Mixtape ist etwas eigen, wofür der Begriff Win-win-Situation erfunden wurde: „Die taz ist eine Zeitung mit sehr hoher musikalischer Kompetenz. Dieses musikjournalistische Know-how in ein Radioformat umzuwandeln passt perfekt zu ByteFM“, erklärt Ruben Jonas Schnell, ByteFM-Geschäftsführer.

Und Moderator Klaus Walter ergänzt: „Unter den deutschsprachigen Tageszeitungen hat die taz den besten Pop-Teil: Das liegt an der Vielfalt der Themen und der Autor*innen – in keiner anderen Tageszeitung schrei­ben so viele Frauen über Musik. Und vor allem an der politischen Dimension vieler Texte – mit Eisler gesprochen. Wer nur etwas von Musik versteht, versteht auch davon nichts. Dieser Ansatz passt sehr gut zu ByteFM.“ Julian Weber

Mehr Infos: www.taz.de/mixtape