Engpässe am Himmel bleiben

Deutsche Flugsicherung erwartet Rekordaufkommen im Luftraum

Die Flugsicherung (DFS) erwartet für das laufende Jahr wieder Engpässe am deutschen Himmel. Nach wie vor gibt es zu wenig Lotsen und überlastete Verkehrsräume bei einem gleichzeitig wachsenden Flugverkehr, wie die bundeseigene GmbH am Mittwoch mitteilte. Im laufenden Jahr werde das Rekordaufkommen aus dem Jahr 2018 voraussichtlich um 3,4 Prozent auf 3,5 Millionen zu kontrollierende Flugbewegungen ansteigen. Der obere Luftraum, der aus dem Center Karlsruhe gesteuert wird, ist über Deutschland so überlastet, dass täglich Hunderte Flüge in den darunter liegenden Luftraum verlagert werden, obwohl die Flugzeuge dort wegen des höheren Luftwiderstands mehr Sprit verbrauchen. „Wir schaffen als Flugsicherung Ordnung am Himmel. Aber genau diese Ordnung generiert manchmal Verspätungen“, sagte DFS-Chef Klaus-Dieter Scheurle.

Die von der deutschen Flugsicherung verursachten Verspätungen sind von 0,5 Minuten 2017 auf 1,23 Minuten pro Flug im vergangenen Jahr gestiegen. Angestrebt wird ein Wert von höchstens einer Viertelminute. Europaweit waren die deutschen Lotsen 2018 damit für ein gutes Fünftel der Flugsicherungsverspätungen verantwortlich. (dpa)