Neue Zeiten brechen an im Frauen-Eishockey

Nelli Laitinen vs. Melodie Daoust Foto: reuters

Seit 1990 suchen die Eishockeyspielerinnen ihre Weltmeisterin. 19 WM-Endspiele gab es seitdem, in denen immer, wirklich immer Kanada auf die USA traf. Nun, jede Serie geht einmal zu Ende.

Gestern Abend (nach Redaktionsschluss) aber, im Finale von Espoo, war nicht alles, aber doch einiges anders: Die USA trafen auf die finnischen Gastgeberinnen. War den Finninnen doch im Halbfinale die Riesensensation geglückt: 4:2 hatten sie die zehnmaligen Weltmeisterin Kanada bezwungen, gegen die sie in der Gruppenphase wenige Tage zuvor noch 1:6 untergegangen waren. Die Tore zum sporthistorischen Erfolg der Finninnen, die zuvor 12-mal WM-Bronze gewonnen hatten, schossen zweimal Ronja Savolainen sowie Jenni Hiirikoski und Susanna Tapani.

„Irreal“, fand die finnische Co-Kapitänin Michelle Karvinen den Erfolg, aber sie befand auch, dass nun ein neues Zeitalter in ihrem Sport angebrochen sei: „Irgendwann musste das auch mal passieren. Ich denke, dass sich nun die generelle Haltung im Frauen-Eishockey ändert und alle kapieren, dass es nicht nur zwei Teams gibt.“