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: Preis für Europe’s FarRight

Am Montag bekam das von der taz initiierte Recherchenetzwerk Europe’s Far Right im österreichischen Nationalrat den Concordia-Journalistenpreis für Pressefreiheit verliehen, gemeinsam mit den Wochenzeitungen Falter aus Wien, Internazionale aus Rom, Wochenzeitung aus Zürich und Heti Világgazdaság (HVG) aus Ungarn sowie den Tageszeitungen Gazeta Wyborzca aus Warschau und Libération aus Paris.

Die europaweite Zusammenarbeit entspringe der Erkenntnis, dass kein Land gegen Angriffe auf die Grundrechte gefeit sei, begründete die Jury ihre Entscheidung. In seiner Laudatio verwies Juror Arnd Henze vom ARD-Hauptstadtstudio auf die Situation etwa in Ungarn. „So schnell gehen sicher geglaubte Freiheiten verloren. Und niemand sollte sich einreden, es gäbe auch nur ein einziges Land, das dagegen immun sei.“ Der Preis wurde verliehen, nachdem die Angriffe der FPÖ auf den österreichischen Moderator Armin Wolf sich stark zugespitzt hatten.

In seiner Dankesrede sprach Márton Gergely, Leitender Redakteur des ungarischen Wochenmagazins HVG, den Fall an: „Wer dagegenhält, dem wird mit Konsequenzen gedroht … Heute stehen wir geschlossen hinter Armin Wolf. Er zeigt uns, wie unerschrocken auch wir sein sollten.“ Die Redaktionen hätten sich vernetzt, weil die Populisten sich „in ihrer Abscheu vor der Demokratie, den europäischen Werten und der grenzübergreifenden Solidarität selbst vernetzen“.

Die vollständige Rede von Márton Gergely lesen sie im taz-Hausblog, die prämierten Recherchen unter taz.de/efr. Christian Jakob