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: Nicht um jeden Preis

Der taz Panter Preis pausiert: In diesem Jahr werden wir von der gemeinnützigen taz Panter Stiftung keinen Preis ausloben. Stattdessen haben wir uns eine Bedenkzeit verordnet.

Vierzehnmal haben wir mit dem Preis die HeldInnen des Alltags geehrt. Wir haben alternative Projekte vorgestellt, engagierte Einzelkämpfer*innen bekannt gemacht und viele vorbildliche Beispiele für Zivilcourage gefunden.

Nach wie vor gilt: Die Idee der Preisverleihung ist gut. Und dennoch müssen wir feststellen, dass die Umsetzung in Teilen reformbedürftig ist. So wird etwa die Onlinewahl von denjenigen Nominierten dominiert, die über große Communitys verfügen, also stark mobilisieren können. Das schwächt die Chancen kleiner Initiativen.

Als wir 2005 mit der Prämierung begonnen haben, war das ein neues Angebot zur Beteiligung. Gut 3.000 Menschen und Initiativen haben sich seitdem um den Preis beworben. Nach 14 Jahren brauchen wir nun neue Antworten auf die Kernfrage: Wie schaffen wir mit einem Preis Aufmerksamkeit für besondere Projekte? Wie soll die Preisverleihung künftig aussehen? Wie wollen wir zu gerechten Entscheidungen kommen?

Geben Sie uns also bitte etwas Zeit. Wir sind sicher, dass wir Ihnen im nächsten Jahr wieder eine neue gute Idee vorstellen können. Bis dahin vielen Dank an alle, die uns immer wieder unterstützt haben. Nicht zuletzt mit den Geldspenden unserer Leser*innen konnten wir den guten Ideen der Vielen feierlich die Bühne bereiten, die sie verdient haben.

Konny Gellenbeck