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Schießen Sie auf den Pianisten

F 1959; R: François Truffaut; D: Charles Aznavour, Nicole Berger

Eine Hommage an den im vergangenen Jahr verstorbenen Charles Aznavour, der in Truffauts zweitem Film den schüchternen Barpianisten Charlie spielte. Dies ist zwar an der Oberfläche ein Film noir, der auf einem Krimi des amerikanischen Autoren David Goodis basiert, doch das interessierte Truffaut nur am Rande. Viel wichtiger war ihm das Verhältnis seines Protagonisten zu den Frauen. Und Truffaut wusste, was er an Aznavour hatte, zu dem er sagte: „Du wirkst immer traurig, auch wenn du lachst.“

Sa, 17 Uhr Metropolis, Hamburg

Portraits deutscher Alkoholiker

D 2014; R: Carolin Schmitz

Die Alkoholsucht ist oft eine unsichtbare Krankheit, davon erzählt dieser Dokumentarfilm, in dem die Lebensgeschichten und Überlebensstrategien von Menschen untersucht werden, die sich bemühen, trotz ihrer Sucht im alltäglichen Leben zu „funktionieren“. Sechs anonyme Alkoholiker erzählen von ihrem Leben, darunter eine Mutter, ein Anwalt und ein Beamter. Der Film wird im Rahmen der Aktionswoche Alkohol 2019 in Kooperation mit der „Hamburger Landestelle für Suchtfragen e. V.“ gezeigt. Der Eintritt ist frei.

Di, 19 Uhr, 3001, Hamburg

Computer Chess

USA 2013; R: Andrew Bujalki

An riesigen Computern sitzen Nerds mit dicken Brillen, die ihre Maschinen gegeneinander Schach spielen lassen. Wer wird der Gewinner bei diesem Turnier von Programmierern im Jahr 1984, das so nie stattgefunden hat? Doch alles sieht so aus, als sei dieser Film tatsächlich in den 1980er-Jahren gedreht worden. All die Artefakte aus der digitalen Steinzeit wurden von Sammlern und Museen verliehen, jede Frisur und jedes hässliche Oberhemd wirken absolut authentisch und der ganze Film wurde mit einer damals hochmodernen ­U-matic-Kamera gedreht. Diese Farce aus den Anfangstagen der digitalen Zeiten hat der Mumblecore-Regisseur Andrew Bujalski im Stil einer Pseudo-Dokumentation inszeniert.

Mi, 18 Uhr, Kino im Künstlerhaus, Hannover

Mary & Max

AUS 2009; R: Adam Elliot

Ein australisches Mädchen sehnt sich nach Freunden und beginnt eine jahrzehntelange Brieffreundschaft mit dem New Yorker Außenseiter Max. Die Knetpuppen des australischen Filmemachers Adam Elliot sind zugleich faszinierend hässlich und lösen beim Zuschauer Schutzinstinkte aus. In „Mary & Max“ erzählt er von zwei skurrilen Außenseitern, die von allen anderen missachtet und missverstanden werden. Wie Elliot es schafft, seine Puppen so menschlich wirken zu lassen, bleibt sein Geheimnis.

Do und Fr, 20.30 Uhr, Kino im Sprengel, Hannover